Boswelliasäuren (Inhaltsstoffe des Weihrauchs) zur Behandlung chronisch entzündlicher Erkrankungen


Hermann P. T. Ammon, Tübingen*

Zubereitungen aus Salai guggal, dem Harz des indischen Weihrauchbaums, werden in Indien in der traditionellen Medizin zur Behandlung von Entzündungen angewendet. Inhaltsstoffe des Weihrauchs, die an der entzündungshemmenden Wirkung beteiligt sein dürften, sind Boswelliasäuren (pentazyklische Triterpene). Diese hemmen in nicht kompetitiver Weise die Aktivität der 5-Lipoxygenase und führen so am Modell neutrophiler Granulozyten zur Hemmung der Leukotrien-Biosynthese. Die Wirkung erfolgt nach Bindung von Boswelliasäuren an das Enzym. Es gibt eine Reihe chronisch entzündlicher Erkrankungen, für deren Fortgang eine erhöhte Leukotrien-Biosynthese mitverantwortlich gemacht wird. Darüber hinaus wurde für bestimmte Boswelliasäuren eine Hemmung der Leukozytenelastase sowie Hemmung der Proliferation, Induktion von Apoptose und Hemmung von Topoisomerasen bei Leukoma- und Gliomazelllinien beschrieben. In klinischen Untersuchungen konnte bisher eine Wirksamkeit bei Patienten mit chronischer Polyarthritis, Colitis ulcerosa, chronischer Kolitis, Morbus Crohn, Asthma bronchiale und peritumoralem Hirnödem beobachtet werden.

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