Gallenblasen- und Gallenwegserkrankungen


Christian Rust und Ulrich Beuers, München

Erkrankungen der Gallenblase und der Gallengänge gehören zu den häufigsten Krankheitsbildern der Gastroenterologie. Während die asymptomatischen Gallensteinerkrankungen ein Zufallsbefund sind und keiner weiteren Therapie bedürfen, ist bei durch Gallensteine ausgelösten Beschwerden eine Behandlung notwendig. Die akute Gallenkolik kann mit Spasmolytika und Schmerzmitteln meist gut beherrscht werden, danach sollte eine definitive Therapie mittels elektiver laparoskopischer Gallenblasenentfernung angestrebt werden. Bei Kontraindikationen gegen eine Operation kann bei kleinen, nicht verkalkten Steinen, eine medikamentöse Lyse-Therapie mit Ursodeoxycholsäure (UDCA) versucht werden. Bei solitären Konkrementen ist auch eine Stoßwellenlithotripsie zur mechanischen Zerkleinerung mit anschließender Lyse-Therapie möglich. Eine laparoskopische Gallenblasenentfernung ist auch bei einer Cholezystitis (Gallenblasenentzündung) indiziert, die fast immer mit einer Cholezystolithiasis (Gallensteinleiden) assoziiert ist. Gallengangssteine können in den meisten Fällen endoskopisch entfernt werden. Die primär biliäre Zirrhose (PBC) und primär sklerosierende Cholangitis (PSC) gehören zu den chronischen cholestatischen Lebererkrankungen und stellen im Erwachsenenalter die häufigsten primären entzündlichen Erkrankungen der Gallengänge dar. PBC und PSC verlaufen meist progredient und führen unbehandelt zu einer Leberzirrhose.

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