Coronaviren


Erreger von SARS und anderen Infektionen

Ingo Stock, Bonn

Coronaviren sind große, einzelsträngige RNS-Viren mit einem helikalen Nucleocapsid. Sie sind von einer Außenhülle umgeben, die durch die Anordnung eines Glykoproteins an das Bild einer Sonnenkorona erinnert. Coronaviren sind als häufige Erreger leichterer respiratorischer Humaninfektionen seit langem bekannt. Etwa 20 bis 30 % aller viralen Erkältungskrankheiten werden auf zwei genetisch und serologisch unterschiedliche Erregergruppen humaner Coronaviren (HCoV) zurückgeführt, die durch die Prototyp-Viren HCoV-229E und HCoV-OC43 repräsentiert werden. Darüber hinaus gilt ein ätiologischer Zusammenhang zwischen HCo-Viren und einer Reihe schwererer Atemwegsinfektionen des Menschen als wahrscheinlich. Die Bedeutung der Coronaviren als Erreger nicht-respiratorischer Infektionen wird seit langem diskutiert.
Weltweites Aufsehen erregte in der ersten Jahreshälfte 2003 das Auftreten einer neuen viralen Infektionskrankheit, die sich als „schweres akutes respiratorisches Syndrom“ (SARS) epidemisch verbreitete. In der Folge wurde sehr schnell ein neues Coronavirus (SARS-Virus) identifiziert und charakterisiert. Durch die insbesondere im asiatischen und nordamerikanischen Raum aufgetretene SARS-Epidemie erkrankten zwischen November 2002 und Juni 2003 mehr als 8 000 Menschen, von denen 750 starben.

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