Implantate

Entzündungen durch Prothesenabrieb?


Beim Verschleiß von künstlichen Gelenken, Schienen oder anderen Implantaten entstehen metallische Abrieb- und Korrosionsprodukte, die möglicherweise Entzündungen in der Skelettmuskulatur hervorrufen können, was dazu führt, dass sich die Prothesen lockern. Diese These wurde nun untersucht indem der Effekt von Titan- und Edelstahl-Abrieb auf die Skelettmuskulatur von Hamstern getestet wurde. Dabei wurde beobachtet, dass nach Zugabe der Verschleißprodukte vermehrt weiße Blutkörperchen aus den Muskelgefäßen in das umliegende Gewebe wandern, was eine typische Entzündungsreaktion ist. Edelstahl-Abrieb wirkt diesen Beobachtungen zufolge stärker entzündungsfördernd als Titan-Abrieb. Neue Materialien sollten möglichst verschleißarm sein, doch auch ihre unterschiedliche Bioverträglichkeit darf man nicht aus den Augen verlieren: Zum Beispiel ist Cobalt-Chrom-Molybdän ein sehr verschleißarmer Werkstoff, der Abrieb wirkt aber noch stärker entzündungsfördernd als der von Edelstahl-Implantaten.

Pressemitteilung der Universität Bonn vom 17. Dezember 2004.

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