Medizinische Hochschule Hannover
Telomere bilden die Endstücke menschlicher Chromosomen, sie schirmen die Erbsubstanz ab und schützen sie vor Schäden. Bei jeder Zellteilung verkürzen sich die Telomere, dadurch ist die Teilungsfähigkeit menschlicher Zellen auf 50 bis 70 Zellteilungen begrenzt. Diese „Uhr“ scheint die Regeneration von Organen und Geweben während der Alterung zu begrenzen. Gleichzeitig schützt der Mechanismus vor Krebswachstum, da sich auch bei Tumorzellen die Telomere verkürzen und so die entarteten Zellen „altern“ und schließlich absterben lassen. Durch verkürzte Telomere können aber möglicherweise auch vermehrt Tumoren auftreten, weil die Chromosomen instabil werden. Denkbar ist, dass dadurch mikroskopisch kleine Tumoren bei alten Menschen entstehen, wobei wahrscheinlich das Enzym Telomerase eine wichtige Rolle spielt. Diese Hypothese soll nun an der Medizinischen Hochschule Hannover mit Unterstützung der Deutschen Krebshilfe experimentell untersucht werden.
Presseinformation der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) vom 28. Oktober 2004.
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