Wir trauern um Dr. med. Magda Braun-Stappenbeck


Dr. med. Magda Braun-Stappenbeck ist am 7. Juli 2005 nach kurzer schwerer Krankheit verstorben. Sie begleitete die Medizinische Monatsschrift, die „Vorgängerin“ der Medizinischen Monatsschrift für Pharmazeuten, seit ihrer Gründung im Jahr 1947. Frau Dr. Braun-Stappenbeck war für unser Verlagshaus damit fast 60 Jahre tätig.

Sie wurde am 25. August 1913 geboren und wuchs in Salzwedel auf. Zunächst studierte sie Pharmazie, dann noch Medizin in Kiel, Jena und München. Das pharmazeutische Staatsexamen legte sie 1938 ab, das medizinische Staatsexamen folgte 1940. In diesem Jahr wurde sie auch zum Dr. med. promoviert mit einer Arbeit über die „Beeinflussung des Serumkupferspiegels durch Proteinkörper und fiebererregende Stoffe“.

Im Jahr 1940 zog sie endgültig nach München, wo sie nach der Geburt ihrer zwei Söhne ab 1947 mit ihrem Mann, Dr. Hans Braun, die Schriftleitung der Medizinischen Monatsschrift, Zeitschrift für allgemeine Medizin und Therapie, leitete. Ab 1961 war sie für die Zeitschrift allein verantwortlich.

Diese monatlich in der Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft mbH erscheinende Zeitschrift für Ärzte enthielt Übersichten, Originalarbeiten, Beiträge aus der Geschichte der Medizin und verschiedene Rubriken wie Rechtsfragen, Das Rezept, Das neue Arzneipräparat, Tagungsberichte und Hochschulnachrichten.

Ab dem Jahr 1978 änderte sich das Erscheinungsbild, die MM wurde zur MMP, zur Medizinischen Monatsschrift für Pharmazeuten, und Dr. med. Magda Braun-Stappenbeck war als Herausgeberin das medizinische Gewissen der Zeitschrift. Bis kurz vor ihrem Tod arbeitete sie noch aktiv in der Redaktion mit, an Ruhestand zu denken, war für sie selbst nach ihrem 90. Geburtstag kein Thema.

Die Redaktion hat ihre hohe Kompetenz und ihre absolute Zuverlässigkeit außerordentlich geschätzt. Wir alle haben viel von ihr gelernt. Sie hat zielsicher inhaltliche Schwachstellen und die so gefürchteten Tippfehler entdeckt. Eines ihrer Spezialgebiete war die Augenheilkunde, Beiträge aus diesem Bereich mussten eine besonders „strenge“ Prüfung durchlaufen. Ein Anliegen war ihr auch immer, dass das Fach Medizin und der Berufsstand des Arztes nicht unberechtigt kritisiert wurde.

Bewundert haben wir, wie sie bis ins hohe Alter ihren Aufgaben nachging. Frau Dr. Braun-Stappenbeck hat die Medizinische Monatsschrift und später die Medizinische Monatsschrift für Pharmazeuten geprägt und zu einem erfolgreichen Objekt mitgestaltet.

Wir werden sie nicht vergessen.

Susanne Heinzl und
Heike Oberpichler-Schwenk
für die Redaktion der MMP

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