Andrea Gingelmaier und Klaus Friese, München

Eine der häufigsten gynäkologischen Infektionskrankheiten ist die vulvovaginale Mykose. Als Erreger liegt in den allermeisten Fällen Candida albicans zugrunde. Leitsymptom der Erkrankung ist Juckreiz (Pruritus) einhergehend mit einem krümeligen, weißlichen, geruchsneutralen Ausfluss (Fluor). Zur Diagnosestellung lässt – neben der klinischen Inspektion des Genitale – eine Untersuchung eines Nativpräparats des Fluors im Phasenkontrastmikroskop sehr zuverlässig Pilzbestandteile wie beispielsweise Pseudomyzelien erkennen. Falls diese Diagnostik bei weiterhin klinischem Verdacht nicht zum Pilznachweis führt, sollte eine Kultur auf speziellen Nährböden angelegt werden. In der Therapie der unkomplizierten vulvovaginalen Candidose zeigen sich lokale Imidazol-Präparate, beispielsweise Clotrimazol, als sehr erfolgreich, die auch bei Rezidiven erneut eingesetzt werden können, da es nur sehr selten zur Ausbildung einer Resistenz kommt. Bei schwerwiegenden oder chronisch-rezidivierenden Formen (mindestens 4 Infektionen/Jahr) sollte auf jeden Fall eine systemische Behandlung zum Beispiel mit Fluconazol eingesetzt werden, gegebenenfalls mit regelmäßigen Wiederholungen (alle 2 bis 4 Wochen) über sechs Monate. Zusätzlich sollten begünstigende Faktoren, beispielsweise eine Immunsuppression oder Hautschädigungen durch andere Grunderkrankungen (z. B. Allergien), ausgeschlossen werden.

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