Medikamentöse Therapie der Atherosklerose


Axel Schmermund, Frankfurt/M., Heinrich Wieneke und Raimund Erbel, Essen

Zur Prävention von Herzinfarkt und Schlaganfall kommt neben den sehr wichtigen allgemeinen Maßnahmen wie ausgewogene Ernährung und körperliche Aktivität eine Reihe von Arzneimitteln zum Einsatz. Cholesterol-Synthesehemmer senken das Risiko für kardialen Tod, Herzinfarkt und Schlaganfall um 20 bis 30 %. Bei einzelnen Patienten kann eine Kombination mit Ezetimib zur weiteren Senkung des LDL-Cholesterol-Werts oder eine Kombination mit Nicotinsäure-Derivaten zur Anhebung des HDL-Cholesterol-Werts sinnvoll sein. Die ACE-Hemmer Ramipril und Perindopril reduzieren die Rate kardiovaskulärer Ereignisse bei Hochrisikopatienten, was teilweise durch blutdruckunabhängige Wirkungen zu erklären ist. Bei Patienten mit linksventrikulärer Hypertrophie zeigt auch der Angiotensin-Rezeptorantagonist Losartan eine von der Blutdrucksenkung unabhängige Ereignisreduktion im Vergleich zu Atenolol. Die Thrombozytenfunktions­hemmer Acetylsalicylsäure und Clopidogrel haben einen bewiesenen Nutzen in der Sekundärprävention sowie bei Patienten mit hohem Risiko in der Primärprävention. Auch Betablocker scheinen neben der gut dokumentierten Wirkung auf Blutdruck, Sympathikusaktivierung und linksventrikuläres Remodeling eine gewisse antiathero­sklerotische Aktivität aufzuweisen.  
Durch die Kombination der Beeinflussung von Cholesterol-Synthese, Endothelfunktion, Entzündungs­vorgängen, Angiotensinexpression, Blutdruck, Sympathikusakti­vier­ung und Thrombozytenfunktion kann die Prognose von Hochrisikopatienten verbessert werden.

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