Brustkrebs

Individualisierung der Therapie


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Um die Überlebenschancen von Brustkrebs-Patientinnen zu verbessern, entwickeln Forschungseinrichtungen und Kliniken in Europa gemeinsam einen Test, der dazu beitragen soll, die Brustkrebs-Therapie zu individualisieren. 

Veränderungen in der Promotorregion der Gene (Promotor = Abschnitt auf der DNS, der den Startpunkt für die Transkription eines Gens markiert) beeinflussen die Genexpression/-funktion, schalten die Erbanlagen an und aus. 

So führt die Methylierung von Cytosin, einer Nucleobase der DNS, zur Gen-Inaktivierung. Dies geschieht physiologischerweise während der Embryonalentwicklung, spielt aber auch eine Rolle bei der Tumorentstehung und Metastasierung (z. B. Inaktivierung von Tumorsuppressorgenen). 

Die Messung veränderter Methylierungsmuster der Promotorregion bestimmter Gene im Tumorgewebe soll es ermöglichen, Patientinnen zu identifizieren, die auf eine endokrine Therapie (z. B. mit Tamoxifen) ansprechen und keine Chemotherapie benötigen. 

Viel versprechende Ergebnisse des von der EU geförderten Projekts wurden im Februar 2006 an der Frauenklinik der Technischen Universität München vorgestellt.

Quellen 

Martens JWM, et al. Association of DANN methylation of phosphoserine aminotransferase with response to endocrine therapy in patients with recurrent berast cancer. Cancer Res 2005;65:4101–7.

Univ.-Prof. Dr. Manfred Schmitt, München, Prof. Dr. Nadia Harbeck, München, Prof. Dr. John Foekens, Rotterdam, Niederlande, Pressegespräch „Forschung hautnah: bessere Brustkrebstherapie dank Tumor-Check“, München, 24. Februar 2006, veranstaltet von der Pressestelle des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München.

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