Vor einer Schutzimpfung muss der Arzt den Patienten über mögliche unerwünschte Wirkungen der Impfung aufklären, wobei nach einer höchstrichterlichen Entscheidung auch über äußerst seltene Risiken aufzuklären ist. Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut hat deshalb bereits 2004 Hinweise zum Aufklärungsbedarf über mögliche unerwünschte Wirkungen von Schutzimpfungen erarbeitet, die im Juni 2007 in aktualisierter Fassung erschienen sind. Die Hinweise informieren über alle in Deutschland zugelassenen Impfstoffe in den Kategorien
- Lokal- und Allgemeinreaktionen
- Komplikationen (in zeitlichem Zusammenhand mit der Impfung beobachtete Krankheiten oder Krankheitserscheinungen, bei denen ein ursächlicher Zusammenhang als gesichert oder überwiegend wahrscheinlich anzusehen ist)
- Krankheiten oder Krankheitserscheinungen in ungeklärtem ursächlichem Zusammenhang mit der Impfung
- Hypothesen und unbewiesene Behauptungen
Weitaus größer als die Risiken einer Impfung ist meist das Risiko, das aus einer unterlassenen Impfung resultiert. Das Aufklärungsgespräch soll deshalb Informationen zu Risiko und Nutzen der jeweiligen Impfung enthalten.
Hinweise für Ärzte zum Aufklärungsbedarf über mögliche unerwünschte Wirkungen bei Schutzimpfungen/Stand: 2007. Epidemiol Bull 25/2007 (22. Juni 2007). Online unter www.rki.de
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