Analgetikaintoleranz


Ursachen, Diagnostik und Therapie

Gilfe Reiß, Dresden, und Michael Reiß, Radebeul

Die Analgetikaintoleranz ruft kutane, respiratorische und/oder gastrointestinale Reaktionen hervor. In dieser Übersicht werden die Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) und ihre Behandlung zusammengefasst. Das Vollbild der Analgetikaintoleranz – das Zusammentreffen von Asthma bronchiale (mit schweren akuten Attacken), Unverträglichkeit gegenüber NSAR und Nasenpolypen – wird im Allgemeinen als Samter-Trias bezeichnet. Die Symptome umfassen chronische Rhinosinusitis mit Polyposis nasi et sinuum, Asthma bronchiale, gastrointestinale Ulzerationen, Angioödeme und Urtikaria.
Die Prävalenz der Analgetikaintoleranz in der Bevölkerung wird mit 0,6 bis 2,5% angegeben. Obwohl die Pathogenese noch nicht völlig geklärt ist, wird ein alterierter Arachidonsäurestoffwechsel als ein wesentlicher Pathomechanismus angenommen. Klinische Reaktionen nach Einnahme von NSAR zeigen sich oftmals erst im weiteren Krankheitsverlauf. Die Diagnostik sollte vor Auftreten des Vollbilds einer Analgetikaintoleranz durchgeführt werden. Die adaptive Desaktivierung ist gegenwärtig die einzige kausale Therapie. Dadurch können schweres Asthma bronchiale und Reaktionen nach NSAR-Einnahme verhindert werden, die Häufigkeit von erneuten Operationen der Nasennebenhöhlen kann reduziert werden. Sorgfältig kontrollierte Provokationstests mit Acetylsalicylsäure oder anderen NSAR sind das diagnostische, aber potenziell nicht ungefährliche Mittel der Wahl.

Liebe Leserin, lieber Leser, dieser Artikel ist nur für Abonnenten der MMP zugänglich.

Sie haben noch keine Zugangsdaten, sind aber MMP-Abonnent?

Registrieren Sie sich jetzt:
Nach erfolgreicher Registrierung können Sie sich mit Ihrer E-Mail Adresse und Ihrem gewählten Passwort anmelden.

Jetzt registrieren