Atemwegsinfektionen leitliniengerecht behandeln


Heike Oberpichler-Schwenk

S. pneumoniae Foto: CDC/Dr. Richard Facklam

Winterzeit ist Hustenzeit, und auch wenn im öffentlichen Bewusstsein zurzeit die Influenza vorherrscht und das Robert-Koch-Institut eine stark erhöhte Influenza-Aktivität im Zusammenhang mit einer stark erhöhten Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen registriert, sind – auf jeden Fall außerhalb der „Grippewelle“ – oft andere Erreger für akute Atemwegserkrankungen verantwortlich. Aktuelle Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie von ambulant (also außerhalb des Krankenhauses) erworbenen Atemwegsinfektionen gibt die S3-Leitlinie „Epidemiologie, Diagnostik, antimikrobielle Therapie und Management von erwachsenen Patienten mit ambulant erworbenen unteren Atemwegsinfektionen (akute Bronchitis, akute Exazerbation einer chronischen Bronchitis, Influenza und andere respiratorische Virusinfektionen) sowie ambulant erworbener Pneumonie“ (Chemother J 2009;18;189–251; http://leitlinien.net). Hier einige für die Apothekenpraxis wichtige Aspekte:

Eine akute Bronchitis wird in der Regel durch Viren hervorgerufen, so dass eine Antibiotikatherapie nicht indiziert ist (jedenfalls bei Patienten ohne chronisch obstruktive Atemwegserkrankung [COPD]). Untersuchungen zufolge überschätzen Ärzte offenbar die Erwartung ihrer Patienten, in dieser Situation ein Antibiotikum verordnet zu bekommen. Die Leitlinie empfiehlt zur Verringerung unnötiger Antibiotikaverordnungen:

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