Einsatz von mTOR-Inhibitoren bei soliden Tumoren


Christoph Seidel und Viktor Grünwald, Hannover

Rapamycin (Sirolimus) und seine Derivate hemmen die Kinase mTOR (mammalian target of rapamycin), die als Bestandteil des PI3K/Akt/mTOR-Signalwegs eine zentrale Bedeutung für den Metabolismus, das Überleben und die Vermehrung von Zellen hat. mTOR-Inhibitoren greifen in diesen Signalweg ein und zählen daher zu den molekularen zielgerichteten Therapien. Momentan laufen etwa 40 verschiedene klinische Studien zur Erprobung von mTOR-Inhibitoren bei verschiedenen Tumorentitäten. Als besonders vielversprechend gilt der Einsatz dieser Substanzen bei neuroendokrinen Tumoren des Gastrointestinaltrakts, beim Mantelzell-Lymphom sowie bei Sarkomen. Auf dem Markt verfügbar sind Temsirolimus für die Erstlinientherapie bei Hochrisikopatienten mit metastasiertem Nierenzellkarzinom sowie bei therapierefraktärem Mantelzell-Lymphom und Everolimus für die Zweitlinientherapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms nach Versagen eines Tyrosinkinase-Inhibitors. Die Therapie wird dauerhaft verabreicht und unterscheidet sich somit grundlegend von den meist zyklisch verabreichten Chemotherapien. Zu den typischen Nebenwirkungen von mTOR-Inhibitoren zählen Stomatitis, Infektion, Pneumonitis, Hyperlipidämie und Hyperglykämie. Bei Kombination mit anderen Wirkstoffen müssen aufgrund der hepatischen Metabolisierung pharmakokinetische Interaktionen berücksichtigt werden.

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