HIV und AIDS – eine globale Aufgabe


Heike Oberpichler-Schwenk

Die Infektion mit humanen Immundefizienzviren (HIV) ist nach wie vor eine Bedrohung. Weltweit sind über 33 Millionen Menschen mit HIV-1 infiziert, und jedes Jahr gibt es 2,5 bis 3,5 Millionen Neuinfektionen, wie es auch in dem Übersichtsbeitrag auf den folgenden Seiten ausgeführt wird. Am höchsten sind die Neuinfektionsrate (Inzidenz) und der Anteil der Infizierten (Prävalenz) in Afrika südlich der Sahara. Aber auch hierzulande ist die Inzidenz nach einem Gipfel in den 1980er-Jahren und einem Tal im Jahr 2001 wieder moderat gestiegen und liegt seit ein paar Jahren bei etwa 3000 Neuinfektionen pro Jahr. Dank wirksamer Therapiemöglichkeiten ist heute ein langes Überleben mit einer HIV-Infektion möglich, so dass die Prävalenz in den letzten 15 Jahren kontinuierlich gestiegen ist; nach Angaben des Robert-Koch-Instituts leben in Deutschland zurzeit rund 70000 HIV-Infizierte.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am 23. Mai 2011 ein neues Strategiepapier zur Bekämpfung von HIV-Infektionen und dem dadurch bedingten erworbenen Immunschwächesyndrom (AIDS) verabschiedet [1]. Das Wunschziel ist, die Zahl der HIV-Neuinfektionen und AIDS-bedingten Todesfälle auf Null zu bringen und zu erreichen, dass HIV-Infizierte nicht diskriminiert werden („Vision: Zero new HIV infections, zero AIDS-related deaths, zero discrimination in a world where people living with HIV are able to live long, healthy lives“) [2]. Das Strategiepapier nennt Maßnahmen, mit denen der Gesundheitssektor dazu beitragen soll, diesem Ziel möglichst nahe zu kommen. Es führt damit näher aus, welche Aufgaben der Gesundheitssektor im Rahmen der Strategie des Joint United Nations Programme on HIV/AIDS (UNAIDS) wahrnehmen kann und soll. Der Fünf-Jahres-Plan von UNAIDS wurde im Dezember 2010 unter dem Motto „Getting to zero“ verabschiedet [3].

Konkrete Ziele für 2015 im Vergleich mit 2009 sind

  • 50% weniger Neuinfektionen bei den 15- bis 24-Jährigen
  • 90% weniger Neuinfektionen bei Kindern
  • 25% weniger HIV-bedingte Todesfälle

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