Therapie von schwangeren Patientinnen mit Abhängigkeit von Opioiden und begleitenden Suchtstoffen


Teil II: Therapie der Komorbiditäten

Imke Hoell, Ahmad Amanzada, Detlef Degner und Ursula Havemann-Reinecke, Göttingen

Die Mehrheit der opioidabhängigen Patientinnen leidet neben der Substanzabhängigkeit an diversen psychiatrischen und somatischen Begleiterkrankungen wie depressiven oder bipolar affektiven Störungen, Angststörungen, Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis, Persönlichkeits- und/oder Traumafolgestörungen sowie Infektionen mit dem humanen Immundefizienzvirus (HIV), Hepatitis B und/oder C. Im vorliegenden Artikel wird der aktuelle Kenntnisstand zum Einsatz von Antidepressiva, Antipsychotika und Phasenprophylaktika zur Behandlung opioidabhängiger schwangerer Patientinnen dargestellt. Alle diese Wirkstoffe können jeweils nur unter besonderer Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden. Bei manchen Erkrankungen sollten psychotherapeutische Maßnahmen vorgezogen werden. Anschließend werden die Möglichkeiten und Grenzen einer Therapie der HIV-Infektion, der Hepatitis B und/oder der Hepatitis C aufgezeigt.

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