Röteln (Rubella)


Noch immer eine bedeutende Infektionskrankheit

Ingo Stock, Bonn

Rötelnviren sind einzelsträngige Ribonukleinsäure-Viren, die von einer lipidhaltigen Hüllmembran umgeben sind. Eine Rötelnvirus-Infektion nach der Geburt verläuft meist komplikationslos und geht mit einem uncharakteristischen Exanthem einher (postnatale Röteln). Bei einer Infektion während der Schwangerschaft können die Viren jedoch über die Plazenta auf den Fetus übertragen werden. Vor allem im ersten und zweiten Trimenon kann eine Rötelnvirus-Infektion des Fetus häufig schwere Embryopathien wie das Gregg-Syndrom mit Schäden an Herz, Ohren und Augen nach sich ziehen. Bei Verdacht auf eine Rötelnvirus-Infektion in der Schwangerschaft oder nach Kontakt einer Schwangeren mit einem Rötelnvirus-Infizierten muss daher eine serologische Diagnostik durchgeführt werden. Entscheidend für die Vermeidung einer Rötelnvirus-Infektion ist die Immunprophylaxe, für die ein attenuierter Lebendimpfstoff zur Verfügung steht. Seit Einführung der Schutzimpfung in den 1970er Jahren sank die Anzahl der Röteln-Erkrankungen in vielen Teilen der Welt drastisch. Gleichwohl sind die Röteln nach wie vor in manchen Ländern weit verbreitet, auch in Deutschland kommen sie immer noch vor. Eine antivirale Therapie gegen die Röteln existiert nicht.

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