Therapie der Endometriose


Thomas Römer, Köln-Weyertal

Die Endometriose ist eine der häufigsten gynäkologischen Erkrankungen bei prämenopausalen Frauen. Aufgrund der vielfältigen Symptomatik ist sie schwer zu diagnostizieren. In der Therapie ist die operative Entfernung der Endometrioseherde primäres Ziel. Da es sich um eine chronische Erkrankung handelt, sind medikamentöse Langzeittherapien sehr bedeutsam. Neben der symptomatischen analgetischen Therapie ist vor allem die hormonelle Therapie wichtig. Die Anwendung von Estrogen-Gestagen-Kombinationen im Langzyklus oder als Langzeiteinnahme ist zur Therapie der Schmerzen bei Endometriose geeignet. Gestagene sind hoch wirksam und ebenfalls als Langzeittherapie geeignet. Einziges derzeit in dieser Indikation zugelassenes Gestagen-Präparat ist Dienogest. Für eine Kurzzeittherapie ist auch die meist dreimonatige Anwendung von GnRH-Analoga effektiv. Eine Langzeittherapie mit GnRH-Analoga sollte nur in Ausnahmefällen und dann als sogenannte Add-back-Therapie durchgeführt werden. Die Therapie muss für jede Patientin individuell in Abhängigkeit von Ausdehnung, Lokalisation und Aktivität der Endometriose sowie eventuell bestehendem Kinderwunsch geplant und gegebenenfalls im Verlauf angepasst werden. Dabei ist ein ausgewogener Einsatz operativer und medikamentöser Therapien sinnvoll, um bei der chronischen Erkrankung möglichst lange beschwerdefreie Zeiträume zu erreichen.

Liebe Leserin, lieber Leser, dieser Artikel ist nur für Abonnenten der MMP zugänglich.

Sie haben noch keine Zugangsdaten, sind aber MMP-Abonnent?

Registrieren Sie sich jetzt:
Nach erfolgreicher Registrierung können Sie sich mit Ihrer E-Mail Adresse und Ihrem gewählten Passwort anmelden.

Jetzt registrieren