Medikationsreview in der psychiatrischen Institutsambulanz


Pharmakotherapie eines Demenzpatienten mit psychotischen Symptomen und Rigor-betontem Parkinson-Syndrom

Karl-Peter Jahns, Greifswald, Ingo Kilimann, Rostock, Christoph A. Ritter, Wolfgang Hoffmann, Stefan J. Teipel und Thomas Fiß, Greifswald

Der Patient litt unter einer Alzheimer-Demenz gemischt mit einer Lewy-Körperchen-Demenz und zeigte deutliche extrapyramidal-motorische Störungen. Die Medikation bestand aus Memantin, Risperidon, Acetylsalicylsäure, Digitoxin, Metoprolol, Torasemid und Dorzolamid-Augentropfen. Im Vorfeld wurde die Behandlung mit Risperidon vorübergehend abgebrochen, worauf der Patient wegen psychiatrischer Auffälligkeiten akut-stationär behandelt werden musste. Als objektive Probleme fielen eine Gangstörung, kognitive Defizite und die Einnahme der Medikamente mit Milchreis auf. Weil der Patient an einer Lewy-Körperchen-Erkrankung litt und gleichzeitig Risperidon einnahm, war unklar, ob es sich bei der Gangstörung um ein Symptom der Grunderkrankung oder eine unerwünschte Arzneimittelwirkung handelte. In der Analyse wurden Vor- und Nachteile mehrerer Antipsychotika diskutiert, dabei wurde Quetiapin wegen seiner geringen anticholinergen Wirkung und der guten Steuerbarkeit als Alternative zu Risperidon identifiziert. Empfohlen wurde ein Behandlungsversuch mit Levodopa zur Verbesserung der Beweglichkeit sowie eine Umstellung der neuroleptischen Medikation, beides unter stationären Bedinungungen.

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