Mollusca contagiosa (Dellwarzen)


Eine häufige, aber wenig bekannte „Kinderkrankheit“ und sexuell übertragene Erkrankung

Ingo Stock, Bonn

Mollusca contagiosa (Dellwarzen) sind gutartige Hauttumoren, die durch ein hochgradig ansteckendes, umhülltes DNA-Virus, das Molluscum-contagiosum-Virus (MCV), verursacht werden. Sie treten im Kindesalter, bei immunkompetenten sexuell aktiven Erwachsenen und bei Patienten mit geschwächter Immunabwehr besonders häufig auf. Die Ansteckung mit MC-Viren findet meist durch einen direkten Haut-Haut-Kontakt statt. Zu einer Infektion im Kindesalter kommt es besonders häufig in Schwimmbädern. Erwachsene infizieren sich in der Regel durch sexuelle Kontakte, wobei ein intimer Haut-Haut-Kontakt ausreichend ist. Bei immunkompetenten Erwachsenen bleiben die Warzen auf den Intimbereich und angrenzende Hautareale beschränkt. Bei Kindern und Patienten mit geschwächter Immunabwehr sind meist verschiedene Körperregionen betroffen. Die Behandlung sollte individualisiert erfolgen, eine spezifische Therapie gibt es nicht. Für die Behandlung stehen physikalische Verfahren, topisch einzusetzende Laugen und Säuren sowie einige andere lokal oder systemisch anwendbare Wirkstoffe zur Verfügung. Eine wirksame Prävention ist aufgrund der hohen Infektiosität des MC-Virus problematisch. Einen Impfstoff gibt es nicht.

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