Tanja Saußele, Stuttgart
Am 12. Juni ist es wieder so weit: Die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien beginnt. Mehr als eine Million Zuschauer werden erwartet, darunter über 55000 Deutsche, die nach Angaben der FIFA zu den zwölf verschiedenen Austragungsorten reisen werden. Als Apotheker sollten Sie Ihre Kunden nicht nur über die Reiseapotheke, sondern auch über notwendige Schutzimpfungen und Prophylaxemaßnahmen kompetent beraten können. Die WM-Vorbereitung betrifft also ncht nur die Spieler.
Sowohl nachtaktive Mücken als Überträger der Malaria (Anopheles-Mücken) als auch tagaktive Mücken (z. B. Aedes aegypti) als Überträger des Gelb- und Dengue-Fiebers spielen eine wichtige Rolle.
Ein effektiver Mückenschutz ist dabei essenziell. Deshalb ist das Tragen einer körperbedeckenden und hellen Kleidung sowie das Auftragen von Insektenschutzmitteln nicht nur für die Abendstunden zu empfehlen.
Brasilien verlangt keinen Nachweis über eine Gelbfieberimpfung; diese wird für die Reise in Gebiete, in denen Gelbfieber vorkommt, aber dringend empfohlen. Dies betrifft die Austragungsorte im Landesinneren Manaus, Brasília, Cuiabá und Belo Horizonte (Abb. 1) [2]. Wenn lediglich die Küstenstädte Rio de Janeiro, São Paulo, Salvador, Recife und Fortaleza besucht werden, ist eine Impfung nicht erforderlich. Ein hohes Malariarisko besteht in keinem der Austragungsorte. Bei einer Reise in andere Gebiete im Norden oder Westen von Brasilien sollte hingegen an eine Stand-by-Medikation gedacht werden.
Abb. 1. Gelbfieber-Risikogebiete [2] und Dengue-Fieber-Vorhersage in Brasilien im Juni 2014 [nach 4]
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