Wussten Sie schon …?

Parkinson-Patienten am Geruch erkennen


Dr. Jasmine Thibaut, Stuttgart

Die Parkinson-Krankheit ist eine progrediente, neurodegenerative Erkrankung, die mit starken motorischen Einschränkungen einhergeht. Kürzlich wurde von einer Frau berichtet, der es als sogenannter „Super-Smeller“ möglich war, Personen noch vor der Diagnose als spätere Parkinson-Patienten anhand ihres Körpergeruchs zu identifizieren.

In einer Studie wurde daher untersucht, wie sich die Talgzusammensetzung von Parkinsonpatienten von der von gesunden Probanden unterscheidet. Hierfür wurden 64 Teilnehmer (21 Kontrollen, 43 Parkinson-Patienten) in die Studie eingeschlossen und in einer unabhängigen Kohorte von 31 Teilnehmern validiert. Es wurden Talgproben vom oberen Rücken der Teilnehmer entnommen. Volatile organische Bestandteile in den Talgproben wurden sowohl durch Gas-Chromatographie-Massenspektrometrie als auch parallel von „Super-Smellern“ durch Geruch analysiert. Die Ergebnisse (Chromatogramm sowie Olfaktogramm) wurden dann gemeinsam ausgewertet.

Das Ergebnis: Die Parkinsonpatienten unterschieden sich in ihrer Talgzusammensetzung von den gesunden Probanden. Dies betraf insbesondere die Konzentration an Perillaaldehyd und Eicosanen. Dabei kam Perillasäure bei Parkinsonpatienten im Vergleich zu den gesunden Probanden in höherer Konzentration und Eicosane in niedrigerer Konzentration vor. Die Autoren schlussfolgern, dass die Identifizierung der genauen Zusammensetzung der Talgdrüsen ein noninvasives Screening von Parkinsonpatienten ermöglichen könnte. Dies muss allerdings in weiteren und größer angelegten Studien noch untersucht werden.

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