Seite 357
EditorialDr. Heike Oberpichler-Schwenk, Stuttgart

Lebensqualität – ein facettenreiches Thema

Seite 360 - 363
Pharmakologie aktuellStefan Fischer, Stuttgart

Cabotegravir/Rilpivirin als Langzeitdepottherapie bei HIV

Seit Dezember 2020 ist in der europäischen Union die erste HIV-Therapie zugelassen, bei der Patienten auf eine tägliche Einnahme von Tabletten verzichten können. Der Integraseinhibitor Cabotegravir und der nichtnukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitor Rilpivirin werden dabei jeden Monat oder alle zwei Monate jeweils als separate Injektion in einen Gesäßmuskel verabreicht.

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Cabotegravir/rilpivirine as long-acting formulation for HIV

In December 2020 the first therapy for HIV was authorised within the European Union for which patients have not to take tablets every day. The integrase inhibitor cabotegravir and the non nucleoside reverse transcriptase inhibitor rilpivirine are administered every or every other month as separate gluteale injections.

Key Words: HIV, therapy, cabotegravir, rilpivirine

Seite 363 - 364
Pharmakologie aktuellChristian Hoffmann, Hamburg

Cabotegravir/Rilpivirin als Langzeitdepottherapie bei HIV

Kommentar

Seite 363 - 364
BücherforumDr. Tanja Saußele, Stuttgart

Ernährungsmedizin für den Kliniker

Seite 365
BücherforumDr. Maja M. Christ, Stuttgart

Dann doch lieber Schule?

Seite 366 - 372
ÜbersichtIngo Stock, Bonn

Skabies

Die durch die Krätzmilbe hervorgerufene Skabies gehört zu den häufigsten Hauterkrankungen. Kennzeichnend für die gewöhnliche Skabies sind Effloreszenzen und Ekzeme, die einen generalisierten Juckreiz verursachen. Die zweite Hauptform der Erkrankung, die hochinfektiöse Scabies crustosa, ist hingegen durch erythematöse, oft am ganzen Körper auftretende Hyperkeratosen gekennzeichnet. Für die Therapie der Skabies stehen topisch applizierte Antiscabiosa (Permethrin, Benzylbenzoat, Crotamiton) und ein systemisch wirkendes Antiscabiosum (Ivermectin) zur Verfügung. Um die Übertragung von gewöhnlicher Skabies zu vermeiden, sind insbesondere längere Haut-zu-Haut-Kontakte mit Erkrankten zu vermeiden. Wirksame Präventionsstrategien bei Scabies crustosa erfordern die Durchführung zahlreicher Maßnahmen.

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Scabies

Scabies caused by the itch mite is one of the most common skin diseases. Common scabies is characterized by efflorescences and eczema, which cause generalized itching. The second main form of the disease, the highly infectious scabies crustosa (crusted scabies), is characterized by erythematous hyperkeratoses that often occur all over the body. Topically applied antiscabiosa (permethrin, benzyl benzoate, crotamiton) and ivermectin, a systemic antiscabiosum, are available for the treatment of scabies. To prevent cases of common scabies, prolonged skin-to-skin contact should be avoided. Effective prevention strategies for crusted scabies include the implementation of numerous measures.

Seite 375 - 383
Fortbildung WissensbasierungTanja Elnaz Hassanzadeh, Marburg/München, Selina Mader, Jana Meyer, Marburg, Alexander Ravati, Augsburg, Carina Hohmann, Marburg/Fulda, und Carsten Culmsee, Marburg

Wie kann man Lebensqualität messen?

Methoden zur Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität in klinischen Studien

Lebensqualität ist ein abstraktes Konstrukt, das nur schwer allgemeingültig zu definieren ist, da sowohl objektiv messbare als auch subjektive Komponenten in die Bewertung einfließen. Für die Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität von Patienten in klinischen Studien ist eine quantifizierende Messung gefordert, die objektiv, reliabel und reproduzierbar sein soll. Dafür existieren verschiedene standardisierte Fragebögen, die sich den genannten Anforderungen annähern, um die Lebensqualität in einem Gesamtwert zusammenzufassen und einzuordnen. Die häufigsten genutzten Fragebögen sind in umfangreichen Studien validiert worden und inzwischen in der klinischen Forschung ein wichtiger Standard. Die Verwendung dieser validierten Messinstrumente ermöglicht es, die Ergebnisse verschiedener Studien untereinander zu vergleichen. Neben den allgemeinen Fragebögen zur Lebensqualität sind mehrere Instrumente entwickelt worden, die auch spezifischere und indikationsbezogene Messungen ermöglichen, beispielsweise für die Therapie mit Statinen oder Antikoagulanzien. Jedoch sind noch nicht für alle Erkrankungen und Indikationsgebiete solch spezifisch adaptierte Fragebögen verfügbar. Einige der wichtigsten Messinstrumente zur Erfassung von Lebensqualität werden in diesem Artikel vorgestellt und diskutiert.

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How to measure Quality of Life in clinical studies?

Quality of life (QoL) is an abstract construct that is difficult to define since QoL is determined by both, objectively measurable parameters as well as subjective components. In the treatment of patients or as an end point in clinical studies, the exact and validated measurement of QoL is indispensable. For these reasons, various standardized questionnaires have been designed that determine both subjective and objective parameters from the patients and quantify QoL represented in an overall score. The most frequently used questionnaires have been validated in extensive previous studies and are now well-established and widely used in clinical research. The use of these validated instruments allows for comparing the results from different studies. Some of the most important and widely used tools for measuring QoL are presented in this article. In addition, there are special instruments of QoL measurement that consider specific problems and needs of certain patient groups, for example, patients on long-term therapy with statins or anticoagulants. Widely used questionnaires for detecting QoL are discussed in this article, and, in addition, more specific questionnaires are presented that evaluate general QoL issues, medication adherence and the risk of bleeding in patients taking anticoagulants.

Seite 384
BücherforumSaskia Fechte, Stuttgart

Kompaktes Lehrbuch mit Praxisrelevanz

Seite 385 - 393
Referiert & kommentiertDr. Larissa Tetsch, Maisach

Harnwegsinfektionen bei Männern

Eine 7-tägige Antibiotikatherapie reicht oft aus

Um die Bildung von Resistenzen zu vermeiden, sollten Antibiotika nur so lange wie nötig eingenommen werden. In der Praxis dauern Antibiotikatherapien allerdings oft zu lang. Eine Studie konnte nun bei fieberfreien Männern mit Verdacht auf einen Harnwegsinfekt zeigen, dass eine einwöchige Gabe von Ciprofloxacin oder Trimethoprim/Sulfamethoxazol genauso gut wirkt wie eine zweiwöchige Behandlung.

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Seite 385 - 393
Referiert & kommentiertJessica Kannemeier, Hamburg

Depressionen

Zuranolon mit schnellem Wirkungseintritt bei postpartaler Depression

Die Auswirkungen einer postpartalen Depression sind unumstritten eine enorme Belastung für die betroffenen Mütter und deren Familien, dennoch werden sie bezüglich Diagnose und Therapie etwas stiefmütterlich behandelt. In dieser Phase-III-Studie konnte gezeigt werden, dass Zuranolon ein sicheres und wirksames Medikament ist. Im Unterschied zu herkömmlichen Antidepressiva weist es einen schnellen Wirkungseintritt auf.

Seite 385 - 393
Referiert & kommentiertMag. pharm. Irene Senn, PhD, Wien

Chronische Schmerztherapie

Psychopharmaka bei Kindern und Jugendlichen?

Bei Erwachsenen haben Psychopharmaka einen festen Stellenwert in der chronischen Schmerztherapie. Weniger klar ist die Datenlage bei Kindern. Eine Metaanalyse zeigte nun, dass verschiedene Psychopharmaka auch bei Personen unter 18 Jahren analgetisch wirksam sind.

Seite 385 - 393
Referiert & kommentiertSaskia Fechte, Stuttgart

Hausstaubmilbenallergie

Zulassung für Allergen-Immuntherapie

Allergen-Immuntherapien (AIT) haben das Ziel, typische Allergiebeschwerden durch eine schrittweise Hyposensibilisierung dauerhaft zu lindern. Solch eine kausale immunmodulierende Therapie ist beispielsweise für Pollen und Insektengift seit Langem etabliert. Der Einsatz von AIT bei Patienten mit einer Hausstaubmilbenallergie ist dagegen relativ neu. Seit diesem Sommer ist ein neuer Allergenextrakt (Orylmyte®) für die sublinguale Allergen- Immuntherapie zugelassen.

Seite 385 - 393
Referiert & kommentiertMonika Detrois, Nürtingen

Rheumatoide Arthritis

Versuch einer Dosishalbierung bei Patienten in Remission

Rheumatoide Arthritis lässt sich durch DMARD (Disease modifying antirheumatic drugs) gut behandeln, sodass es meist zu einer Remission kommt. In einer Studie wurde nun gezeigt, dass eine Dosishalbierung nach Remission häufiger zu einem Rückfall führt als wenn die zur Remission geführte Dosis stabil weitergegeben wird.

Seite 385 - 393
Referiert & kommentiertDr. med. Peter Stiefelhagen, Starnberg

COMPASS-Studie

Faktor-Xa-Inhibitor plus ASS reduziert auch die Mortalität

Im Rahmen der COMPASS-Studie konnte gezeigt werden, dass die Kombination des Faktor-Xa-Inhibitors Rivaroxaban plus Acetylsalicylsäure (ASS) im Vergleich zu einer ASS-Monotherapie im Rahmen der Sekundärprävention bei Patienten mit Atherothrombose effektiver ist. Im Unterschied zu ASS allein wird mit der Kombination nicht nur die kardiovaskuläre, sondern auch die Gesamtmortalität reduziert.

Seite 385 - 393
Referiert & kommentiertSaskia Fechte, Stuttgart

Wussen Sie schon …?

Heuschnupfen-Hoch im Oktober