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EditorialSaskia Fechte, Stuttgart

Schwer zu beschreiben

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ÜbersichtIngo Stock, Berkatal-Frankenhain

Invasive Erkrankungen durch Meningokokken

Meningokokken (Neisseria meningitidis) sind gramnegative Bakterien, die schwere invasive Erkrankungen wie Meningitis und Sepsis verursachen können. In Deutschland sind invasive Meningokokken-Erkrankungen vergleichsweise selten. Für die kalkulierte antibiotische Behandlung gelten Cephalosporine der Gruppe 3 als Mittel der Wahl. Eine schnellstmöglich zu initiierende intensivmedizinische Behandlung kann lebensrettend sein. Für die Prävention stehen gegen Meningokokken aller Serogruppen wirksame Impfstoffe zur Verfügung.

FlaggeEnglish abstract

Invasive meningococcal diseases

Meningococci (Neisseria meningitidis) are gram-negative bacteria that can cause serious invasive diseases such as meningitis and sepsis. In Germany, invasive meningococcal diseases are comparatively rare. Group 3 cephalosporins are the drugs of choice for calculated antibiotic treatment. Intensive care treatment initiated as quickly as possible can be life-saving. Vaccines that are effective against meningococci of all serogroups are available for prevention.

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BücherforumDr. Isabel Waltering, Münster

Alles rund um die Pharmazie in der Offizin

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Klinische PharmazieCathrin J. Vogt, Robert Möcker, Janina A. Bittmann, Christine K. Faller, Viktoria Jungreithmayr, Sophia Klasing, Benedict Morath, Theresa Terstegen, Marina Weißenborn, Viktoria S. Wurmbach und Hanna M. Seidling, Heidelberg

Medikationsanalyse und Medikationsmanagement

Maßnahmen zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit in öffentlichen Apotheken

Wenn Patienten dauerhaft viele verschiedene Arzneimittel einnehmen müssen, steigt ihr Risiko für arzneimittelbezogene Probleme (ABP). ABP wiederum können mit unerwünschten Arzneimittelwirkungen verbunden sein. Tatsächlich waren bei älteren Patienten bis etwa 40 % der Krankenhauseinweisungen mit einem ABP assoziiert, wovon ein Drittel vermeidbar gewesen wäre [5]. Medikationsanalysen und Medikationsmanagement sind Maßnahmen mit dem übergeordneten Ziel, die Arzneimitteltherapie zu verbessern. Bei einer Medikationsanalyse wird basierend auf einer strukturierten Prüfung der aktuellen Gesamtmedikation bewertet, ob ABP vorliegen, und Maßnahmen zu deren Lösung werden mit dem Patienten und gegebenenfalls Ärzten vereinbart. Anschließend kann im Rahmen des Medikationsmanagements eine kontinuierliche Betreuung durch ein interprofessionelles Team aus Apothekern, Ärzten und ggf. Pflegenden erfolgen, um die vereinbarten Maßnahmen nachzuverfolgen, zu evaluieren und gegebenenfalls anzupassen.

FlaggeEnglish abstract

Medication review and medication management – Pharmaceutical services in the setting of community pharmacies

In community pharmacies medication review and medication management are new services that can help detecting drug-related problems (DRP) and therefore enhance medication handling and quality of prescribing. Though, several studies have evaluated the effectiveness of medication review and medication management programs in community pharmacy settings, their positive impact on patient related outcomes remain inconsistent. At an international level, medication review and medication management programs are well-established in community pharmacies, and typically reimbursed by health insurance companies. In Germany, no nationwide strategy exists so far but several local and regional projects have been initiated to foster the introduction of medication reviews and medication management into routine care.

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BerichtSolvejg Langer, Stuttgart

Trotz Schmerzen endlich leben

Bericht vom Deutschen Schmerz- und Palliativtag 2022

Vom 22. bis 26. März 2022 fand der Deutsche Schmerz- und Palliativtag 2022 online unter dem Motto „Individualisierung statt Standardisierung – Endlich leben!“ statt. Knapp 3500 Teilnehmer nutzten das digitale Angebot. Unter anderem wurde die Schmerztherapie verschiedener Erkrankungen vorgestellt, beispielsweise der Endometriose oder entzündlich-rheumatischer Erkrankungen. Zum Schwerpunkt Palliativmedizin wurde unter anderem die richtige Therapie der Atemnot erläutert und es wurden Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf Schmerz- und Palliativpatienten beleuchtet.

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Fragen aus der PraxisJürgen Barth, Gießen

Orale Tumortherapeutika

Fragen aus der Praxis beim MMP-Webinar

Am 1. Februar 2022 fand das Webinar „Orale Tumortherapeutika“ statt. Referent war Jürgen Barth, Apotheker für Klinische Pharmazie mit Zusatzbezeichnung onkologische Pharmazie. Er erläuterte unter anderem die Relevanz des richtigen Einnahmezeitpunkts oraler Tumortherapeutika und wies darauf hin, dass Arzneistoffe, die den Magen-pH-Wert anheben, zum Misslingen der Therapie führen können. Während und nach der Veranstaltung wurden zahlreiche Fragen gestellt. Lesen Sie hier die Antworten.

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BücherforumDr. Yvonne Pudritz/München

Coaching für die Apotheke

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Referiert & kommentiertDr. Larissa Tetsch, Maisach

Diabetes mellitus Typ 2

SGLT-2-Inhibitoren schützen die Nierenfunktion effektiver als GLP-1-Rezeptoragonisten

Für die Behandlung von Typ-2-Diabetes werden verschiedene blutzuckersenkende Wirkstoffe eingesetzt. Welche davon kardiovaskuläre und renale Folgeerkrankungen am effektivsten verhindern, war bisher jedoch unklar. Eine japanische Metaanalyse hat nun SGLT-2-Inhibitoren und GLP-1-Rezeptoragonisten verglichen und dabei vor allem Patienten mit Albuminurie als Symptom einer schweren Nierenerkrankung in den Blick genommen.

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Referiert & kommentiertSonja Zikeli, Stuttgart

Achondroplasie bei Kindern

Vosoritid als erstes spezifisches Therapeutikum

In einer internationalen Phase-III-Studie konnte Vosoritid das Wachstum bei Kindern mit Achondroplasie erhöhen. Seit der Zulassung im August 2021 ist Vosoritid (Voxzogo®) die erste spezifische Pharmakotherapie, die den Pathomechanismus kindlicher Achondroplasie direkt adressiert.

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Referiert & kommentiertSonja Zikeli, Stuttgart

Diarrhö bei Kindern

Reduziert Azithromycin die Mortalität?

Obwohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den routinemäßigen Einsatz von Antibiotika bei Kindern mit akuter Diarrhö in ihren Leitlinien nicht empfiehlt, deuten aktuelle Studien auf einen potenziellen Überlebensvorteil hin. Die Autoren der ABCD-Studie nahmen das zum Anlass, zu prüfen, ob die zusätzliche Gabe von Azithromycin im Vergleich zur Standardtherapie die Mortalität bei Kindern zwischen zwei und 23 Monaten in Entwicklungsländern tatsächlich senken kann.

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Referiert & kommentiertLaura Witt, Münster

Protonenpumpeninhibitoren

Unzureichende Evidenz für mutmaßliche Nebenwirkungen von PPI?

Ein systematischer Umbrella-Review, der Metaanalysen von Kohorten- und randomisierten kontrollierten Studien einschloss, fand keine qualitativ hochwertigen Belege für mutmaßliche unerwünschte Effekte im Zusammenhang mit der Einnahme von Protonenpumpeninhibitoren.

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Referiert & kommentiertDr. Petra Jungmayr, Esslingen

Juveniler Diabetes mellitus

Hybrid-Closed-Loop-Systeme helfen Kindern mit Typ-1-Diabetes

Mithilfe eines Hybrid-Closed-Loop-Systems kann die glykämische Kontrolle bei jungen Kindern mit Typ-1-Diabetes verbessert werden, ohne dass die Gefahr einer Hypoglykämie erhöht wird.

Seite 192 - 201
Referiert & kommentiertSaskia Fechte, Stuttgart

Androgenetische Alopezie

Dutasterid, Finasterid und Minoxidil im Vergleich

Zur Behandlung der androgenetischen Alopezie werden häufig die Wirkstoffe Minoxidil und Finasterid eingesetzt. Darüber hinaus steht Dutasterid, ein 5-Alpha-Reduktase-Inhibitor wie Finasterid, im Off-Label-Use zur Verfügung. Welche Erfolge eine Monotherapie unter oraler bzw. topischer Anwendung jeweils verspricht, war Gegenstand einer Metaanalyse.

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Referiert & kommentiertDr. Sabine Fischer, Stuttgart

Psoriasis

Assoziation mit venöser Thromboembolie und peripherer Gefäßerkrankung

Psoriasis, venöse Thromboembolie und periphere Gefäßerkrankung zeigen ähnliche Mechanismen hinsichtlich chronischer Entzündungen. Allerdings sind die Zusammenhänge zwischen den Erkrankungen unklar. In der vorliegenden Metaanalyse gingen die Autoren dieser Frage nach.

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Referiert & kommentiertDr. Tanja Saußele, Stuttgart

Wussten Sie schon …?

Die diabetische Hand