Auf dem neuesten Stand


Dr. Tanja Saußele, Stuttgart

Foto: Ferdinando Iannone

Ein erhöhter Cholesterinspiegel tut nicht weh und bewirkt meist auch keine sonstigen Symptome. Wenn eine Hypercholesterinämie jedoch über Jahre hinweg nicht diagnostiziert wird, hat das fatale Folgen. Bei gesetzlich Krankenversicherten gehört bis zum Check-up 35 ein Screening auf erhöhte Cholesterinwerte nicht zu den Standard-Vorsorgeuntersuchungen, dabei gehört die familiäre Hyperlipidämie zu den häufigsten Erbkrankheiten des Menschen.

Ab wann ein LDL-Cholesterolwert als erhöht gilt, wurde zuletzt 2019 von der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie konkretisiert. Hier gilt zwar die Devise: „the lower the better“, der genaue Zielwert wird aber anhand des individuellen kardiovaskulären Risikos bestimmt. Hier spielt neben klinischen Befunden das 10-Jahres-Risiko für eine tödliche kardiovaskuläre Erkrankung eine wesentliche Rolle. Dieses wird mithilfe des SCORE(Systematic Coronary Risk Estimation)-Systems berechnet [1]. Das individuelle Risiko für eine tödliche Herz-Kreislauf-Erkrankung geht aber nicht nur in den Therapiealgorithmus ein. Auch kann eine konkrete Zahl vor Augen helfen, Patienten von der Notwendigkeit einer cholesterinsenkenden Therapie zu überzeugen. Wie wäre es, dieses Risiko zusammen mit dem Patienten anhand seiner Laborwerte einmal zu bestimmen? Im Beitrag zur Hyperlipidämie von Professor Dr. Dietmar Trenk aus Bad Krozingen erfahren Sie, welche Parameter in die Berechnung des SCORE eingehen und wie die aktuelle Pharmakotherapie der Hyperlipidämie – auch jenseits der Statine – aussieht. In den letzten Jahren sind einige Therapieoptionen mit neuen pharmakologischen Targets hinzugekommen.

Innovative und individuelle Therapieansätze beschreiben auch die Professorinnen Dr. Martina Hahn und Dr. Sibylle C. Roll in ihrem Beitrag zu pharmakokinetischen Interaktionen in der Psychiatrie und schildern, wie die Pharmakogenetik zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit beiträgt. Ob und wann pharmakogenetische Daten flächendeckend für das Medikationsmanagement genutzt werden können, bleibt abzuwarten. Mit der MMP bleiben Sie zumindest auf dem neuesten Stand und sind ausgezeichnet vorbereitet.

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