Fluch und Segen von Benzodiazepinen und Z-Substanzen


Rüdiger Holzbach, Arnsberg

Benzodiazepine und Z-Substanzen sind gut wirksame und initial gut verträgliche Medikamente, die in der Akutpsychiatrie unverzichtbar sind. Leider wird bei einer Langzeitanwendung in der Aufklärung zumeist nur über das Abhängigkeitsproblem gesprochen. Zielführender und adressatengerecht ist eine Aufklärung über Nebenwirkungen, die diese Präparate bei längerer Einnahme hervorrufen können. Dazu gibt es gutes Informationsmaterial, das zusammen mit den Präparaten abgegeben und beim nächsten Apothekenbesuch besprochen werden kann. Wenn Betroffene erkennen, dass (ein Teil) ihre(r) aktuellen Beschwerden durch „ihr“ Arzneimittel ausgelöst wurde(n), entwickelt sich auch die Motivation für einen Ausschleichversuch. Die „Drohung“ mit dem Abhängigkeitsrisiko wirkt allenfalls zu Beginn der Behandlung, nicht mehr, wenn Patienten sich an „ihr“ Arzneimittel gewöhnt haben.
Die Kooperation von Apothekern und Hausärzten ermöglicht gerade bei älteren Menschen auch einen ambulanten Entzug. Dabei müssen einige wenige pharmakologische Regeln beachtet werden, um unnötige Spiegelschwankungen im Blut im Tagesverlauf zu verhindern, da diese entsprechende Entzugserscheinungen auslösen. Die Beratungskompetenz der Apotheker wird von suchtmedizinischer Seite zu wenig bei dieser Klientel in Anspruch genommen.

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