Der wissenschaftliche Beirat der MMP

Pharmakologie an der FU Berlin

Der Lehrstuhl Pharmakologie und Toxikologie der Freien Universität Berlin stellt sich vor

Aufgrund der neuen Approbationsordnung für Apotheker von 1989, in der die pharmakologische Ausbildung der Pharmazeuten nochmals ein stärkeres Gewicht bekam, beschloss der damalige Fachbereich Pharmazie der Freien Universität Berlin (FU) die Einrichtung einer Professur für Pharmakologie durch Umwidmung einer Professur für Pharmazeutische Chemie. 1992 übernahm Frau Prof. Dr. Monika Schäfer-Korting, Universität Frankfurt, zunächst im Rahmen einer Vertretungsprofessur die Verantwortung für den schnellstens notwendigen Aufbau des Pharmakologisch-toxikologischen Demonstrationskurses, 1994 wurde sie auf die Pharmakologie-Professur berufen. Ab Sommer 1995 konnte Frau Prof. Schäfer-Korting auch die Forschung an der FU-Pharmazie aufnehmen.

ÜbersichtJohannes Wantzen, Klein-Winternheim bei Mainz

Gefahren beim Baden und Tauchen

Beim Reisen in ferne, möglicherweise tropische Länder ist der Körper völlig anderen Umweltbedingungen ausgesetzt: Unbekannte Tiere, tropische Infektionserreger, Meeresströmung oder einfach Hitze und Sonne können eine Gefahr darstellen. Aber auch in heimischen Gefilden passieren immer wieder vermeidbare Unfälle beim Baden und Tauchen. Auch die Einnahme bestimmter Arzneimittel kann eine Kontraindikation für Urlaubsaktivitäten darstellen.

ÜbersichtJustus G. Garweg, Bern

Trockenes Auge?

Ursachen und Möglichkeiten zur Behandlung der Keratoconjunctivitis sicca

Der Mangel an Tränenfilm ist ein mit zunehmendem Alter häufiger auftretendes Leiden, das die Lebensqualität der Betroffenen erheblich reduzieren kann, von Patienten und Ärzten aber meist lange verkannt wird. Die Diagnostik der Erkrankung ist oft schwierig. Sie schließt lokale disponierende Faktoren und zugrunde liegende systemische Erkrankungen ein. Für die leichteren Verlaufsformen steht ein großes therapeutisches Spektrum von Tränenersatzpräparaten zur Verfügung, dagegen ist bei schwereren Verlaufsformen viel Geduld erforderlich, bis eine optimale Kombination gefunden ist, die eine halbwegs stabile Augenoberfläche erhält oder wiederherstellt.

ÜbersichtMichael Reiß, Görlitz, und Gilfe Reiß, Dresden

Ototoxizität von Salicylsäure-Derivaten

Die Einnahme von Acetylsalicylsäure stellt die häufigste Ursache einer medikamentös ausgelösten akuten Schwerhörigkeit dar, die mit Ohrgeräuschen (Tinnitus) und auch mit Schwindel einhergeht. Nach Absetzen des Medikaments bilden sich die Hörstörungen spätestens innerhalb von 24 bis 72 Stunden zurück. Zur Prophylaxe der Beschwerden wird eine Reduktion der Einzeldosis empfohlen.

Der klinisch-pharmazeutische FallHenning Schröder, Halle

Prävention von Herzinfarkt und Schlaganfall bei einem Diabetiker

B. M. ist ein 45-jähriger Insulin-pflichtiger Diabetiker, der seit seinem 15. Lebensjahr an dieser Erkrankung leidet. Seine Familienanamnese zeigt außerdem ein gehäuftes Auftreten von koronarer Herzkrankheit. Wegen erhöhten Blutdrucks und Mikroalbuminurie wird B. M. mit dem ACE-Hemmer Ramipril (z. B. Delix®) behandelt. Ist bei B. M. eine zusätzliche Prävention kardio- und zerebrovaskulärer Ereignisse mit niedrig dosierter Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) vertretbar?

MMP-InformationsforumMünchen

Asthma bronchiale

So interagieren Glucocorticoide und Beta-2-Sympathomimetika

Die Kombination von Glucocorticoiden und lang wirkenden Beta-2-Sympathomimetika ist effektiver als eine alleinige Dosis-Erhöhung der Glucocorticoide: Sie ermöglicht eine bessere Symptomkontrolle und reduziert die Entzündung in den Atemwegen. Man nimmt daher an, dass sich die beiden Substanzklassen in ihrer Wirkung gegenseitig beeinflussen. Wie das geschieht, war bislang jedoch unklar. Nun gibt es einen ersten Erklärungsansatz.

MMP-InformationsforumHachenburg

Antihistaminika

Differenzierte Bewertung wichtig

Antihistaminika unterscheiden sich in pharmakokinetischen und/oder pharmakodynamischen Eigenschaften. Levocetirizin (Xusal®) scheint neben der antihistaminischen Wirkung auch eine antientzündliche Wirkungskomponente zu haben.

MMP-InformationsforumDr. Ursula Baum, Murnau

NSAR

Sulindac bei familiärer adenomatöser Polyposis

Patienten mit familiärer adenomatöser Polyposis entwickeln bereits in jugendlichem Alter hunderte kolorektaler Adenome, aus denen im Lauf des Lebens mit hoher Wahrscheinlichkeit Karzinome entstehen. Da nachgewiesen werden konnte, dass nichtsteroidale antiinflammatorische Medikamente (NSAR) eine Rückbildung von Adenomen induzieren können, wurde untersucht, ob das NSAR Sulindac (Aclin® in Österreich) zur Primärprävention von Adenomen geeignet ist – leider mit enttäuschendem Ergebnis.

MMP-InformationsforumRosemarie Ziegler, Albershausen

Anti-Aging-Medizin

Missbräuchlicher Einsatz von humanem Wachstumshormon

Weder der Nutzen noch die Sicherheit einer Anwendung von Somatropin bei alternden, aber gesunden Menschen sind durch Daten aus kontrollierten Studien gedeckt.

MMP-InformationsforumAlexandra Hennemann, Stuttgart

Herzerkrankungen

BNP als Risikofaktor

Das natriuretische Peptid Typ B (BNP) ist über die Diagnose der Herzinsuffizienz hinaus ein vielseitiger Risikomarker für Herzerkrankungen. Bei Herzkatheter-Eingriffen, schwerer Herzinsuffizienz, chronischem Bluthochdruck und koronarer Herzkrankheit bei Frauen können anhand von BNP-Spiegeln Hochrisiko-Patienten identifiziert werden.