Propyphenazon
Pharmakologie und Einsatzgebiete
Propyphenazon wirkt im Tierexperiment nach oraler Gabe bei verschiedenen Methoden dosisabhängig analgetisch. Die Wirkungsstärke von Propyphenazon ist mit der von Aminophenazon vergleichbar. Lediglich die Wirkungsdauer ist etwas kürzer als bei Aminophenazon. Summarisch kann man sagen, dass Propyphenazon in seiner Wirkungspotenz dem Metamizol entspricht. Als Indikationen können deshalb empfohlen werden:
- Leicht bis mittelstarke Schmerzen
- Kopf- und Zahnschmerzen
- Fieber bei grippalen Infekten und Erkältungskrankheiten
Als Nebenwirkungen sind wie bei anderen Analgetika allergische Reaktionen und in seltenen Fällen Schockzustände zu nennen. Genaue Angaben zur Häufigkeit dieser Ereignisse fehlen. Dennoch sollten Patienten mit Allergieanamnese von der Anwendung ausgeschlossen werden. Gleiches gilt für die Schwangerschaft und Stillzeit. Erste Zeichen für allergische Reaktionen treten innerhalb einer Stunde nach Einnahme auf. Sie bedürfen in jedem Fall einer ärztlichen Behandlung.
Ein Vorteil ist seine Indifferenz gegenüber der Blutgerinnung.
Gewichtsreduktion durch Nährstoffsupplemente?
Fakten und Fiktionen
Viele Abnehmwillige erhoffen sich Unterstützung von „Schlankheitspräparaten“ mit oft eher zweifelhaftem Wirkungsanspruch. Besonders verbreitet sind auf diesem Markt Nährstoffsupplemente, denen oft mit einer plausibel klingenden wissenschaftlichen Begründung eine Wirkung auf das Körpergewicht zugeschrieben wird. Diese Wirkung lässt sich jedoch nur selten bestätigen.
Arzneimittel und Medizinprodukte zum Abnehmen
Eine kritische Bewertung
Die Zahl übergewichtiger Menschen ist in Deutschland zu hoch. Nur etwa ein Drittel aller erwachsenen Bundesbürger ist gesund normalgewichtig. Dabei stellt Übergewicht nicht nur ein kosmetisches, sondern auch ein gesundheitliches Problem dar. Mittlerweile wird Adipositas als chronische Krankheit deklariert. Um diese Krankheit zu bekämpfen, bieten die pharmazeutischen Unternehmen zahlreiche Abmagerungsmittel an, von denen jedoch nur wenige Präparate eine erwünschte Gewichtsreduktion bewirken. Einige wirken sich sogar negativ auf die Gesundheit aus. Bestimmte Regeln sollten unbedingt beachtet werden, wenn man sich für Abnahmemittel entscheidet oder diese in der Apotheke empfiehlt.
Magengeschwür durch nichtsteroidale Antirheumatika
B. F. ist ein 68-jähriger Patient, der an einer plötzlichen Orthostase-Störung und Durchfall leidet. Während der letzten vier Wochen hat B. F. wegen arthritischer Beschwerden im Kniegelenk täglich zwei- bis dreimal 400 mg Ibuprofen eingenommen. Sein Bluthämoglobin-Wert beträgt 8 g/100 ml. Eine endoskopische Untersuchung ergibt als Befund ein Magengeschwür. Welche Maßnahmen schlagen Sie vor?
Gibt‘s Allergien gegen Männer?
Das Fallbeispiel zeigt eine junge Frau mit atopischem Ekzem, das sich mehrmals verschlechterte, wenn die Frau eine partnerschaftliche Beziehung einging. Was kann hier die Ursache sein? Sind fassbare Allergien gegen Männer bekannt und welche diagnostischen und therapeutischen Vorschläge gibt es?
Atopische Dermatitis
Zweimal wöchentlich topisches Fluticason beugt Schüben vor
Eine randomisierte Studie zeigt den Nutzen einer Schubprophylaxe durch die zweimal wöchentliche Applikation eines Glucocorticoids.
Schwere Atemnot
Retardiertes Morphin hilft ohne gravierende Nebenwirkungen
Bei Patienten mit schwerer Atemnot, überwiegend aufgrund einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD), kann Morphin die Symptomatik signifikant stärker reduzieren als Plazebo, ohne eine Atemdepression hervorzurufen. Das zeigte eine australische Cross-over-Studie.
Pflanzliche Arzneimittel
Risiken durch Wechselwirkungen
Zu den am häufigsten eingenommenen pflanzlichen Arzneimitteln gehören Purpursonnenhut, Ginkgo, Johanniskraut, Knoblauch und Ginseng. Derzeit bekannte Wechselwirkungen werden in der Öffentlichkeit häufig unterschätzt.
Gonadoliberin-Analoga
Goserelin bei Brustkrebs
Bei Frauen, die im gebärfähigen Alter an Brustkrebs erkranken, ist möglicherweise eine adjuvante Behandlung mit einem Gonadoliberin-Agonisten wie Goserelin ebenso wirksam wie die übliche Zytostatika-Kombinationstherapie, aber besser verträglich.
Multiple Sklerose
Mitoxantron bei progredientem Verlauf
Mitoxantron (Ralenova®) in einer Dosis von 12 mg/m² Körperoberfläche ist eine wirksame Therapie bei Patienten mit chronisch progredienter oder progredienter/schubförmiger multipler Sklerose. Die Substanz wird relativ gut vertragen.
Herzinfarkt
Weniger Todesfälle durch Glucose-Insulin-Kalium
Patienten mit einem frischen Herzinfarkt können von einer Glucose-Insulin-Kalium-Infusionsbehandlung profitieren, sofern sie bei Aufnahme ins Krankenhaus noch keine Herzinsuffizienz aufweisen.
Nebenwirkungen
Schwere unerwünschte Ereignisse häufig vermeidbar
Arzneimittelnebenwirkungen, vor allem schwerer Natur, sind bei Patienten über 65 Jahre häufig vermeidbar, so das Ergebnis einer großen Kohortenstudie aus den USA.
Arzneimittelrisiken
Führt Phenylpropanolamin zu Hirnblutungen?
Phenypropanolamin ist Inhaltsstoff von einigen Arzneimittel gegen Erkältungen und von Appetitzüglern. Eine Studie in Mexiko konnte den früher vermuteten Zusammenhang zwischen der Einnahme dieser Substanzen und einer erhöhten Häufigkeit von Hirnblutungen nicht belegen.
Koronare Herzkrankheit
Befindlichkeit durch Depressionen beeinträchtigt
Bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit ist das subjektive Befinden stark mit depressiven Symptomen verbunden. Kardiale Parameter wie die linksventrikuläre Auswurffraktion beeinflussen die Befindlichkeit dagegen nicht.
Rheumatische Erkrankungen
Proteolytische Enzyme – eine Alternative zu NSAR?
Die orale Behandlung rheumatischer Erkrankungen mit proteolytischen Enzymen ist keine begründete Alternative zu nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR), auch wenn in Deutschland acht orale Enzympräparate zur antiphlogistischen Behandlung zugelassen sind. In einer systematischen Literaturrecherche fanden sich sieben Studien zur antiphlogistischen Wirksamkeit bei degenerativen oder entzündlich-rheumatischen Erkrankungen, allerdings mit schweren methodischen Mängeln.
Migräne
Eletriptan bei Patienten, die auf Sumatriptan schlecht ansprechen
Sowohl 40 wie 80 mg Eletriptan sind wirksam bei Patienten, die zuvor orales Sumatriptan entweder wegen mangelnder Wirksamkeit oder wegen Nebenwirkungen nicht mehr einnehmen wollten.