Therapie-resistentes Asthma bronchiale


Was rät der Apotheker dem Arzt?

Klaus Kenn, Schönau am Königssee

Wenn ein Asthma bronchiale unter einer konsequenten Leitlinien-konformen Therapie nicht ausreichend zu behandeln ist, muss die Frage gestellt werden, ob neben oder anstelle der bisherigen Diagnose andere Faktoren für den medikamentös nicht zu bessernden Zustand verantwortlich sind. Hier spielen neben der seltenen Steroidresistenz, unerkannten Allergeneinflüssen und Complianceproblemen vor allem funktionelle Störungen im oberen Atemwegsbereich eine Rolle. Insbesondere paradoxe Stimmbandschlussbewegungen (Vocal Cord Dysfunction, VCD) können die Unbehandelbarkeit eines vermuteten Asthma bronchiale erklären. Eine VCD zeigt sich unter anderem in einem auffallend hohen, ineffektiven Verbrauch von antiobstruktiven und antiinflammatorischen Medikamenten, einschließlich systemischer Glucocorticoide in hoher Dosierung mit Nebenwirkungen wie Cushing-Effekt oder vorzeitiger Osteoporose. Dies kann dem betreuenden Apotheker auffallen und die aufmerksame Verwertung von Angaben des Patienten kann eine hinterfragende Diagnostik durch den Arzt anstoßen und damit einen wichtigen Beitrag zum Wohl des Patienten leisten.

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