Metabolisches Syndrom

Risiko abhängig von viszeraler Fettmasse


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Bei Fettleibigkeit vorwiegend im Bauchraum (viszeral) besteht ein höheres Risiko für ein metabolisches Syndrom als bei überwiegend subkutaner Adipositas (z. B. Hüfte). Der Zusammenhang zwischen der viszeralen Fettmasse und der Häufigkeit von Insulinresistenz, metabolischem Syndrom, Fettstoffwechselstörungen und koronarer Herzkrankheit ist unabhängig vom Gesamt-Körpergewicht. Faktoren, welche die viszerale Fettmasse beeinflussen, sind: 

  • Geschlecht: Männer weisen eher zentrales, Frauen bis zur Menopause eher peripheres Fettgewebe auf.
  • Alter: Die Fettmasse nimmt unabhängig vom Grad der Adipositas mit höherem Alter zu.
  • Gesamtkörperfettmasse: Bei gleichem BMI bestehen individuelle Unterschiede im Anteil der viszeralen Fettmasse.
  • Energiebilanz: Die Menge des subkutanen Fettgewebes ist stärker variabel und mehr von der Ernährung abhängig als die von viszeraler Fettmasse, die sich nur in einem Korridor von etwa 10 % verändert.
  • Genetik: Die viszerale Fettmasse ist zu etwa 50 % genetisch bestimmt, die subkutane Fettmasse nur zu 5 %.

Die differenziertere Diagnose von Adipositas könnte bei besonderem Risiko für Folgeerkrankungen eine Therapie vor Manifestation des metabolischen Syndroms ermöglichen.

Blüher M, Paschke R. Bedeutung des viszeralen Fettgewebes für das metabolische Syndrom. Dtsch Med Wochenschr 2003;128:2319-23.

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