Das richtige Arzneimittel in der richtigen Dosierung


Ab sofort
auch online!

Es gab eine Zeit, da wurden von einem Teil der klinischen Pharmakologen tiefe Gräben zwischen dieser Gruppe und den (klinischen) Pharmazeuten aufgerissen. So waren manche Hochschullehrer der klinischen Pharmakologie der Ansicht, dass nur ein Mensch, der Medizin studiert hat, die „intellektuellen“ Voraussetzungen fü dieses Fach erfüllen kann. Diese „Eiszeiten“ dürften mittlerweile – auch bedingt durch einen gewissen Generationswechsel – vorbei sein. So erklärte Prof. Dr. Dr. Wilhelm Kirch, Dresden, bei einer Pressekonferenz anlässlich des 6. Jahreskongresses für Klinische Pharmakologie am 4. November 2004 in Stuttgart auf unsere Nachfrage, dass es diese Berührungsängste nicht mehr gäbe: „Gemeinsam ist man stärker.“

Wie wahr – und dass sich dies auch die klinischen Pharmakologen ins Stammbuch schreiben sollten, wurde dann auch im weiteren Verlauf der Veranstaltung allzu deutlich. In Deutschland gibt es etwa 2 500 in vier verschiedenen Fachgesellschaften organisierte Mitglieder, davon sind 300 „echte“ klinische Pharmakologen, als Fachärzte für Klinische Pharmakologie. Diese vier Fachgesellschaften sind

 Deutsche Gesellschaft für Pharmazeutische Medizin e. V. (DGPharMed)

 Arbeitsgemeinschaft für angewandte Humanpharmakologie (AGAH)

 Deutsche Gesellschaft für Klinische Pharmakologie und Toxikologie (GKPharm)

 Sektion Klinische Pharmakologie der Deutschen Gesellschaft für Pharmakologie und Toxikologie

Sie haben sich im Verbund Klinische Pharmakologie in Deutschland e. V. (VKliPha) zusammengeschlossen und veranstalten beispielsweise den gemeinsamen Jahreskongress der Gesellschaften. Dieser Zusammenschluss ist schon ein Schritt in die richtige Richtung. Denn auf der schon erwähnten Pressekonferenz mit Vertretern aller Gesellschaften wurden durchaus unterschiedliche Ansichten und Zuständigkeiten deutlich. So scheint es ein gewisses „Kompetenzgerangel“ beispielsweise zwischen Industrie-Pharmakologen und Hochschul-Pharmakologen in der Frage zu geben, wer sich in klinischen Prüfungen „besser“ auskennt. Diese Diskussion wird nicht zuletzt dadurch geschürt, dass durch den Gesetzgeber immer neue Anforderungen gestellt werden, so dass klinische Prüfungen mittlerweile mit einem riesigen Verwaltungsaufwand einhergehen. Kontroversen gab es auch zur Frage, welche Gruppierung von der Politik um ein Sachverständigen-Urteil gebeten wird.

Angesichts der hohen Bedeutung der Arzneimitteltherapie für die Behandlung kranker Menschen kann man sich nur wünschen, dass sich alle kompetenten Kräfte – klinische Pharmakologen und klinische Pharmazeuten – zusammentun, um das Ziel, das sich beide Gruppen auf die Fahnen geschrieben haben, möglichst gut zu erreichen, nämlich das richtige Arzneimittel in der richtigen Dosierung für den richtigen Patienten zu finden und einzusetzen. An diesem Ziel arbeiten wir in der MMP-Redaktion seit vielen Jahren mit – und wir werden daran auch weiter festhalten. Wir wollen Ihnen keine 08/15-Artikel bieten, sondern anspruchsvolle Beiträge, die Sie zum Nutzen der Patienten in Ihrer Beratung von Arzt und Patient einsetzen können und die Sie zur Fort- und Weiterbildung nutzen können.

Übrigens: unsere zertifizierte Fortbildung können Sie jetzt auch online ausfüllen – www.medmopharm.de.

Das Team der MMP wünscht Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit und ein gutes, gesundes und erfolgreiches neues Jahr.

Susanne Heinzl

Liebe Leserin, lieber Leser, dieser Artikel ist nur für Abonnenten der MMP zugänglich.

Sie haben noch keine Zugangsdaten, sind aber MMP-Abonnent?

Registrieren Sie sich jetzt:
Nach erfolgreicher Registrierung können Sie sich mit Ihrer E-Mail Adresse und Ihrem gewählten Passwort anmelden.

Jetzt registrieren