Versorgung in Deutschland

Iodmangel oder Iodschwemme?


bp

Kritiker behaupten für eine Zunahme von Schilddrüsenerkrankungen sei möglicherweise eine „Iodschwemme“ verantwortlich, weil Iod im Speisesalz und infolge der Iodierung von Futtermitteln unkontrolliert aufgenommen würde.

Fakt ist aber, dass ohne Iodsalz die Iodzufuhr aus unbearbeiteten Lebensmitteln wegen des geringen natürlichen Gehalts an Iod nur etwa 60 μg pro Tag beträgt, der minimale Iodbedarf beträgt aber 60 bis 120 μg/Tag je nach Körpergewicht. Die empfohlene Zufuhr liegt bei 200 μg/Tag für Erwachsene. Bei rund 30 % der Bevölkerung in Deutschland liegt immer noch ein leichter bis moderater Iodmangel vor. Eine universelle Verwendung von iodiertem Speisesalz in der gesamten Nahrungskette ist für die von der Weltgesundheitsorganisation geforderte Nachhaltigkeit der Prävention von Iodmangelkrankheiten weiterhin erforderlich. Eine Aufnahmemenge von 500 μg/Tag sollte zum Schutz von empfindlichen Verbrauchern nicht überschritten werden.

Prof. Dr. Ralf Großklaus, Bundesinstitut für Risikobewertung. Kropfprophylaxe mit Iodsalz – Wie viel Iod ist optimal: Bewertung immer wieder vorgebrachter Risiken. Kurzfassung eines Referats anlässlich einer Pressekonferenz des Arbeitskreises Iodmangel am 3. Dezember 2004 in Berlin.

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