Lymphogranuloma venereum


Ausbreitung einer tropischen Geschlechtskrankheit in Europa

Ingo Stock, Brühl bei Köln

Das Lymphogranuloma venereum (LGV) ist eine sexuell übertragene systemische Erkrankung, die durch bestimmte Serovare des intrazellulär lebenden Bakteriums Chlamydia trachomatis hervorgerufen wird. Die Krankheit tritt vorwiegend bei Männern auf und ist in vielen Regionen der Tropen endemisch. In den westlichen Industrienationen wurde sie bislang nur selten diagnostiziert. In den Jahren 2003 und 2004 kam es in den Niederlanden zu einem größeren LGV-Ausbruch, in dessen Verlauf vor allem homosexuelle Männer erkrankten. Ein Anstieg der Krankheitsfälle bei homosexuellen Männern wird seitdem aus mehreren europäischen Städten gemeldet. Das Lymphogranuloma venereum ist mit antibakteriellen Wirkstoffen gut therapierbar, bietet aber durch die charakteristische Geschwürbildung an den Geschlechtsorganen ein ideales Vehikel zur Transmission weiterer sexuell übertragbarer Krankheitserreger.

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