Krebserkrankungen

Hyperthermie verstärkt den Therapieerfolg


Unter Hyperthermie versteht man in der Krebstherapie die lokale, regionale oder generalisierte vorübergehende Erwärmung des Körpers auf Temperaturen über 40 °C. Als alleinige Behandlungsmethode ist sie den etablierten Therapien unterlegen. Die Wirkung einer Chemo- oder Strahlentherapie kann aber durch Hyperthermiebehandlung deutlich verstärkt werden, wie eine Reihe von Studien zeigt. 

So waren Kinder mit therapierefraktären oder erstmals rezidivierten Keimzelltumoren 5 Jahre nach einer entsprechenden Chemotherapie zu 38 % befundfrei, bei unterstützender Hyperthermie zu 60 %. Die Überlebensraten nach 7 Jahren betrugen 38 % ohne und 93 % mit Hyperthermie. 

Patientinnen mit Gebärmutterhalskrebs im Stadium IIIb bis IVa waren 3 Jahre nach einer Strahlentherapie zu 41 % tumorfrei, bei begleitender Hyperthermiebehandlung zu 61 %. Die Überlebensrate stieg von 27% auf 51 %. Die Erfolgsrate der Strahlenbehandlung von Lymphknotenmetastasen bei HNO-Tumoren konnte durch die Hyperthermie von 41 % auf 83 % gesteigert werden; nach 5 Jahren waren 24 % bzw. 69 % der Patienten tumorfrei. 

In den USA gehört die Hyperthermie seit langem zum Standard in der Krebstherapie. In Deutschland wenden bisher 12 Kliniken die Methode an. Sie haben sich in der Interdisziplinären Arbeitsgruppe Hyperthermie (www.hyperthermie.org) zusammengeschlossen. 

Pressemitteilung „Hyperthermie-Kongress in der Berliner Charité – Krebs-Experten: Wärme steigert die Erfolgsrate in der Tumorbehandlung deutlich“, Dr Sennewald Medizintechnik GmbH, 8. Mai 2006.

ho

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