Krankheitsüberträger

Auwaldzecke auf dem Vormarsch


ho

Das Robert-Koch-Institut berichtet über die zunehmende Ausbreitung der Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus), aufgrund der blaugrauen Zeichnung des Rückenschilds der männlichen Tiere auch als „Buntzecke“ bezeichnet. Die adulten weiblichen Tiere sind mit 3 bis 5 mm etwa dreimal so groß wie der Holzbock (Ixodes Ricinus). Anders als der Holzbock ist die Auwaldzecke bei der Beutesuche nicht passiv, sondern bewegt sich Beobachtungen zufolge im Umkreis von etwa einem Meter auch aktiv auf die potenzielle Beute zu.

Die Auwaldzecke ist aus süd- und osteuropäischen Ländern bekannt als Vektor für verschiedene Krankheitserreger, vor allem Francisella tularensis (Erreger der Hasenpest), Coxiella burnetii (Q-Fieber), Rickettsien der Fleckfieber-Gruppe und Babesia canis, den Erreger der Hundebabesiose.

Südöstlich von Berlin wurden seit Juli 2006 erstmals in Deutschland auch (bisher vier) Stiche durch die Auwaldzecke beim Menschen dokumentiert. In einem Fall war dies mit Schwellung, oberflächlichem Taubheitsgefühl und brennendem Schmerz verbunden, hervorgerufen vermutlich durch Toxine.

Ein möglicher Vektor: Auwaldzecke – Dermacentor reticulatus. Epidemiol Bull 2007;(14):117–8.

Liebe Leserin, lieber Leser, dieser Artikel ist nur für Abonnenten der MMP zugänglich.

Sie haben noch keine Zugangsdaten, sind aber MMP-Abonnent?

Registrieren Sie sich jetzt:
Nach erfolgreicher Registrierung können Sie sich mit Ihrer E-Mail Adresse und Ihrem gewählten Passwort anmelden.

Jetzt registrieren