Diabetesprävention mit Paella & Co.


Heike Oberpichler-Schwenk

Dass eine „Mittelmeerdiät“ vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützt, ist inzwischen Allgemeingut. Merkmale der mediterranen Kost sind eine hohe Zufuhr an Ballaststoffen und pflanzlichen Fetten – vor allem Olivenöl – bei geringer Aufnahme von Trans-Fettsäuren sowie ein mäßiger Alkoholkonsum. Bei relativ hohem Fettgehalt der Ernährung überwiegen die einfach ungesättigten gegenüber gesättigten Fettsäuren.

Die günstigen Wirkungen auf metabolische Parameter legen nahe, dass mit einer mediterranen Kost auch der Entstehung eines Diabetes mellitus Typ 2 vorgebeugt werden kann. Bislang gibt es dazu aber noch wenig Daten. M. Á. Martínez-Gonzalez et al. von der Universität von Navarra haben nun die Ergebnisse einer entsprechenden prospektiven Kohortenstudie vorgestellt [BMJ 2008; 336:1348–51].

Seit 1999 befragen sie alle zwei Jahre ehemalige Studenten der Universität, andere Universitätsabsolventen und Krankenschwestern nach ihren Ernährungsgewohnheiten, dem Lebensstil, Risikofaktoren und Gesundheitsstatus bzw. Erkrankungen. Die Ernährungsgewohnheiten werden dabei anhand eines 136-teiligen Fragebogens ermittelt. Wie stark die Probanden der mediterranen Kost anhängen, wird mit einem Punktwert von 0 bis 9 bewertet. Dabei gibt es je einen Punkt, wenn die durchschnittliche Verzehrsmenge von Hülsenfrüchten, Getreide, Früchten und Nüssen, Gemüse und Fisch sowie der Quotient einfach ungesättigte/gesättigte Fettsäuren über dem geschlechtsspezifischen Medianwert liegt und die Verzehrsmengen von Milch/Milchprodukten und Fleisch unter dem Medianwert liegen; einen weiteren Punkt gibt es für einen täglichen Alkoholkonsum von 10 bis 50 g für Männer bzw. 5 bis 25 g für Frauen.

Bis Ende November lagen für die Analyse Daten von 13 380 Teilnehmern vor. Nach einer durchschnittlichen Beobachtungsdauer von 4,4 Jahren (58 918 Personenjahre) waren 33 bestätigte Neuerkrankungen an Typ-2-Diabetes aufgetreten. Dabei bestand ein deutlicher Zusammenhang mit der Ernährungsweise: Nach Korrektur für Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht und Bewegung betrug die relative Eintrittswahrscheinlichkeit für einen Typ-2-Diabetes

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