Rationale Antibiotikatherapie von Harnwegsinfektionen


Florian M. E. Wagenlehner, Gießen, Kurt G. Naber, Straubing, und Wolfgang Weidner, Gießen

Harnwegsinfektionen sind häufige Infektionen sowohl im ambulanten als auch stationären Bereich. Im Allgemeinen können Harnwegsinfektionenen therapieorientiert in unkomplizierte und komplizierte Harnwegsinfektionenen unterteilt werden. Während unkomplizierte Harnwegsinfektionenen hauptsächlich durch E. coli verursacht werden, findet sich bei komplizierten Harnwegsinfektionenen ein wesentlich breiteres bakterielles Spektrum mit häufiger multiresistenten Uropathogenen. Allerdings finden sich auch bei den unkomplizierten Harnwegsinfektionenen heutzutage zunehmende Resistenzraten, beispielsweise gegenüber Aminopenicillinen, Co-trimoxazol und auch teilweise Fluorchinolonen. Dies muss bei der empirischen Therapie berücksichtigt werden. Rezidivierende Harnwegsinfektionenen finden sich gehäuft bei jungen, geschlechtsaktiven Frauen sowie postmenopausalen Frauen. Bei den komplizierten Harnwegsinfektionenen muss neben der Antibiotika-Therapie auch immer der komplizierende Faktor diagnostiziert und behandelt werden. Unbehandelt kann sich eine schwere Harnwegsinfektion und Urosepsis entwickeln.

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