Der vollhumane monoklonale Antikörper Denosumab ist der erste Vertreter eines neuartigen Wirkprinzips gegen Knochenschwund. Er bindet mit hoher Affinität und Spezifität an den RANK-Liganden (RANKL) und behindert dadurch dessen Interaktion mit dem Rezeptor RANK (Receptor activator of nuclear factor kappa B). Die Unterbrechung dieses Signalwegs (RANKL-RANK-Signalweg) hemmt die Bildung und Funktionsfähigkeit von Osteoklasten und ihren Vorläuferzellen und vermindert dadurch die Knochenresorption. In mehreren klinischen Studien wurde eine Zunahme der Knochenmineraldichte durch die subkutane Injektion von Denosumab (60 mg alle sechs Monate) nachgewiesen. Bei postmenopausalen Frauen war die Inzidenz neuer Wirbelfrakturen durch die halbjährliche Applikation von Denosumab gegenüber Plazebo signifikant verringert. Auch Patienten mit Krebserkrankungen könnten zukünftig von einer Therapie mit Denosumab profitieren