Arzneimitteltherapiesicherheit im Krankenhaus


Einführung eines EDV-gestützten Unit-Dose-Systems

Annett Sleinitz, Neuruppin/Halle-Wittenberg, Christian Heyde, Neuruppin, und Charlotte Kloft, Berlin

Die Arzneimitteltherapie ist eine der häufigsten therapeutischen Maßnahmen im Rahmen der medizinischen Versorgung von Patienten. Sie ist ein komplexer und risikobehafteter Vorgang. Der Vermeidung von Risiken im Zusammenhang mit einer Arzneimitteltherapie kommt große Bedeutung zu. Die Arzneimittelversorgung im stationären Bereich ist unterschiedlich organisiert. Eine Versorgungsform ist die traditionelle Stationsversorgung, eine andere die patientenindividuelle Unit-Dose-Versorgung mit Verblisterung durch die Klinikapotheke. Mit dem Ziel, die Arzneimitteltherapiesicherheit zu erhöhen, wurde die Organisation der Arzneimittelversorgung in den Ruppiner Kliniken (Neuruppin) umgestellt: von der traditionellen Stationsversorgung auf eine EDV-gestützte Unit-Dose-Versorgung. Die Einführung des Unit-Dose-Systems wurde wissenschaftlich begleitet, wobei vor allem die Entwicklung der Arzneimitteltherapiesicherheit untersucht und analysiert wurde. Hierfür wurden Medikationsfehler mithilfe einer Online-Datenbank (DokuPIK) klassifiziert und dokumentiert, daneben wurden Pflegekräfte zu ihren Erfahrungen befragt. Durch die Einführung des Unit-Dose-Systems und der damit verbundenen Umstellung der Verordnung von der handschriftlichen, papierbasierten Form auf eine Software-unterstützte Verordnung konnten häufig auftretende, klinisch relevante Fehler vermieden und in ihrer Tragweite positiv beeinflusst werden. Somit führte die Umstellung der Versorgungsform zu einer Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit für den Patienten.

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