Heike Oberpichler-Schwenk

Frankfurt, 11. März nachmittags, Interpharm: Drei Tage intensiver pharmazeutischer Fortbildung gehen dem Ende zu. Der Referent, niedergelassener Arzt, fragt beiläufig ins Auditorium: „Wie sagen Sie eigentlich: ‚Kunde‘ oder ‚Patient‘?“ Ich stutze: Genau diese Frage habe ich am selben Tag schon im Gespräch mit einem anderen ärztlichen Referenten gehört. Aus dem Auditorium klingt es vielstimmig „Kunde“, daneben hört man auch – verhaltener – „Patient“. Keine Frage, dass der Referent dies aufgreift und im Folgenden mehrfach, sichtlich amüsiert, auf die „Kunden“ der Apotheker anspielt.

Zweifellos sind Menschen, die eine Apotheke aufsuchen, um dort ein Kopfschmerzmittel, eine Hautcreme oder ein Fieberthermometer zu kaufen oder um ein Rezept einzulösen, im betriebswirtschaftlichen Sinn Kunden (wie übrigens auch die Patienten in der Arztpraxis, wenn sie z.B. IGeL-Angebote wahrnehmen). Wenn es um die Abgabe von Arzneimitteln geht – allgemeiner: um einen Menschen, der wegen eines Leidens Hilfe sucht –, sind sie jedoch auch, oder besser: in erster Linie, Patienten. Sie als solche zu betrachten, scheint mir wichtig, damit Apotheker von Patienten und Ärzten als Heilberufler wahrgenommen werden.

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