Eine erhöhte Herzfrequenz ist ein wichtiger Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen und Tod. Bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit oder chronischer Herzinsuffizienz gelingt es nicht immer, die Herzfrequenz ausreichend zu senken. Ivabradin hemmt selektiv den Schrittmacherstrom If im Sinusknoten und verringert dadurch die Herzfrequenz. Es ist seit 2005 zugelassen zur symptomatischen Behandlung der chronischen stabilen Angina pectoris bei Erwachsenen mit koronarer Herzkrankheit, wenn Beta-Rezeptorblocker nicht vertragen werden, kontraindiziert sind oder nicht ausreichend wirksam sind. In Europa ist Ivabradin seit Februar 2012 darüber hinaus indiziert bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz der NYHA(New York Heart Association)-Klassen II bis IV, deren Herzfrequenz über 75 Schlägen pro Minute liegt. Die Zulassungserweiterung basiert auf den Ergebnissen der SHIFT-Studie (Systolic heart failure with the If inhibitor ivabradine trial), in der die Gesamtsterblichkeit von Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz durch die Gabe von Ivabradin zusätzlich zur Standardtherapie signifikant stärker gesenkt wurde als durch einen Zusatz von Plazebo.