nab-Paclitaxel


Klinischer Stellenwert einer weiterentwickelten Taxan-Formulierung

Hans-Peter Lipp, Tübingen

Nanopartikel-Albumin-gebundenes Paclitaxel (nab-Paclitaxel) ist eine weiterentwickelte Paclitaxel-Formulierung, bei der gegenüber konventionellen Taxan-Formulierungen auf kritische Lösungsvermittler verzichtet wurde. Infolgedessen kommt es seltener zu Überempfindlichkeitsreaktionen und es können höhere Dosisintensitäten umgesetzt werden. Präklinisch ergaben sich darüber hinaus Hinweise auf eine höhere intratumorale Anreicherung des Taxans bei Applikation von nab-Paclitaxel, die teilweise auf einer Wechselwirkung des Tumorgewebes mit Albumin-bindenden Proteinen beruht. Phase-III-Studienergebnisse bei Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs lassen im direkten Vergleich mit konventionellem Paclitaxel bzw. Docetaxel auf Vorteile hinsichtlich der klinischen Wirksamkeit und Verträglichkeit schließen. Weitergehende Studienergebnisse und Fallserien belegen inzwischen auch eine beachtliche Wirksamkeit von nab-Paclitaxel bei anderen soliden Tumoren wie dem nichtkleinzelligen Bronchialkarzinom (NSCLC) und dem Ovarialkarzinom. Auf Basis dieser klinischen Erfahrungen werden derzeit Therapiealgorithmen entwickelt, um genauer beschreiben zu können, welche Patienten von nab-Paclitaxel in welchen Dosierungen besonders profitieren. Dabei könnte dem SPARC(secreted protein, acidic and rich in cysteine)-Status im Stroma zukünftig eine wichtige prädiktive Bedeutung zukommen.

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