Integrase-Inhibitoren – neue Wege für die Therapie der HIV-1-Infektion


Ingo Stock, Bonn

Integrase-Inhibitoren sind neuartige antiretrovirale Wirkstoffe, die durch die Hemmung der Integrase der humanen Immundefizienzviren (HIV) die „Integration“ der viralen DNA in die Wirts-DNA unterbinden. Nachdem 2007 zunächst Raltegravir für die Kombinationstherapie mit nukleosidischen und Nucleotid-analogen Reverse-Transcriptase-Inhibitoren bei antiretroviral vortherapierten und antiretroviral-naiven Patienten mit einer HIV-1-Infektion zugelassen wurde, erhielt kürzlich auch Elvitegravir (als fixe Kombination mit drei weiteren Wirkstoffen) die klinische Zulassung. Im August dieses Jahres wurde mit Dolutegravir ein weiterer Integrase-Inhibitor von der FDA zugelassen. Während Raltegravir zweimal täglich in Abwesenheit eines Boosters eingenommen wird, können Elvitegravir (geboostert) und Dolutegravir (ungeboostert) einmal täglich für die antiretrovirale Kombinationstherapie eingesetzt werden. Integrase-Inhibitoren haben sich bei der Behandlung von HIV-1-Infektionen bislang als wirksam, sicher und gut verträglich erwiesen.

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