Der perkutane Aortenklappenersatz


Geschichte, aktuelle Empfehlungen und Zukunftsausblick

Miriam Silaschi und Hendrik Treede, Halle (Saale)

Die degenerative hochgradige Aortenklappenstenose wird als Erkrankung des älteren Menschen aufgrund des demographischen Wandels noch weiter an Bedeutung gewinnen. Aufgrund der eingeschränkten Lebenserwartung von Patienten mit symptomatischer schwerer Aortenklappenstenose muss diese mittels Klappenersatz behandelt werden. Dies kann mit guten Ergebnissen durch einen chirurgischen Klappenersatz erfolgen, jedoch stellt eine Operation mit Eröffnung des Brustbeins und Herz-Lungen-Maschine gerade für ältere Patienten mit multiplen Vorerkrankungen ein erhöhtes Risiko dar. Die Einführung des perkutanen Aortenklappenersatzes hat die Therapie der hochgradigen Aortenklappenstenose bei älteren Patienten im letzten Jahrzehnt revolutioniert. Besonders schonend ist dieser, da er in den meisten Fällen das Einsetzen einer neuen Herzklappe über die Leistengefäße ermöglicht. Inzwischen wird der Eingriff sogar routinemäßig in lokaler Betäubung mit leichter Sedierung durchgeführt, um die postoperative Erholungsdauer und damit den Krankenhausaufenthalt weiter zu verkürzen. Viel diskutiert wird in den Fachgesellschaften aktuell, ob die Empfehlung zum perkutanen Aortenklappenersatz aufgrund der guten Ergebnisse der Prozedur auch auf jüngere Patienten mit niedrigerem Risiko ausgeweitet werden sollte – potenzielle Gegenargumente hierfür wäre die noch unzureichend erforschte Langzeithaltbarkeit sowie auch die häufiger vorkommende Undichtigkeit der Prothesen.

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