Wie wirksam ist die HbA1c-Senkung?


Aktueller Stand der Evidenz bei Diabetes mellitus Typ 2

Ingo Rustenbeck, Braunschweig

Der normnahen Einstellung des Blutzuckers und einem dementsprechend beeinflussten HbA1c-Wert wird eine entscheidende Bedeutung für die Wirksamkeit der Therapie des Typ-2-Diabetes zugemessen. Die Ergebnisse der vor beinahe 20 Jahren veröffentlichten UKPDS-Studie und der UKPDS-Follow-up-Studie ließen annehmen, dass eine normnahe Einstellung des HbA1c-Werts nicht nur die mikrovaskulären Schäden, sondern auch die makrovaskulären Schäden signifikant vermindert. In drei folgenden großen Studien, der ACCORD-, der VADT- und der ADVANCE-Studie konnten jedoch nur Effekte auf Parameter mikrovaskulärer Schäden gesehen werden, nicht jedoch auf kardiovaskuläre Ereignisse als Konsequenz makrovaskulärer Schäden. In den Nachbeobachtungsstudien war zwar eine signifikante Verminderung der diabetischen Nephropathie nachweisbar, jedoch nur ein marginaler Effekt auf makrovaskuläre Schäden. Die kürzlich publizierte aufsehenerregende Verminderung kardiovaskulärer Ereignisse in der EMPA-REG-Outcome-Studie kann als weiterer Beleg für die anscheinend nur lockere Kopplung von HbA1c-Senkung und Verminderung makrovaskulärer Schäden interpretiert werden, denn die dort erzielte HbA1c-Senkung war ausgesprochen gering.

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