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EditorialDr. Tanja Saußele, Stuttgart

Allergie – oder doch nicht?

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ÜbersichtKarin Rybak, Dessau

Eisenmangel bei chronischer Herzinsuffizienz

Ein verkanntes Problem?

Eisenmangel ist eine häufige und relevante Komorbidität bei chronischer Herzinsuffizienz. Er beeinflusst Symptomatik, Lebensqualität sowie die Hospitalisierungsrate und stellt einen negativen prognostischen Faktor dar. Nahezu jeder zweite Patient ist betroffen. Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz und gleichzeitigem Eisenmangel haben ein erhöhtes Mortalitätsrisiko, unabhängig von einer gleichzeitig vorhandenen Anämie. Die Diagnostik und intravenöse Therapie eines Eisenmangels sollte heute zum Standard der modernen Herzinsuffizienzbehandlung gehören.

FlaggeEnglish abstract

Iron deficiency in chronic heart failure – a misunderstood problem?

Iron deficiency is a common and relevant co-morbidity in chronic heart failure. It influences symptoms, quality of life, hospitalization rate and represents a negative prognostic factor. Almost every second patient is affected. Patients with chronic heart failure and simultaneous iron deficiency have an increased mortality risk, independent of simultaneous anemia. Today, the diagnosis and intravenous therapy of iron deficiency should be part of the standard of modern heart failure treatment. The practical diagnostic and therapeutic algorithms presented facilitate the implementation of the guideline recommendation in practice.

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ÜbersichtVerena Stahl, Herdecke

Spezifische Immuntherapie bei Erdnussallergie

Aktuelle Trends und Erkenntnisse

In den industrialisierten Ländern leiden bis zu 8 % der Kinder und 5 % der Erwachsenen an einer Immunglobulin-E(IgE)-vermittelten Lebensmittelallergie [10]. Zu den prominentesten Vertretern zählt die Erdnussallergie, eine Typ-I-Allergie, welche durch eine hohe allergene Potenz besticht. Da eine strikte Allergen-Karenz nicht in jedem Fall gewährleistet werden kann und kleinste Verunreinigungen in Lebensmitteln schon allergieauslösend wirken können, muss versucht werden, die Überempfindlichkeit des Immunsystems zu drosseln. In der Erprobung befinden sich bei Erdnussallergikern spezifische Immuntherapien, bei der der Allergieauslöser in schrittweise steigender Konzentration und in definierten Abständen zugeführt wird, um eine Desensibilisierung des überaktiven Immunsystems und im besten Fall eine über das Therapieende hinaus anhaltende Toleranz zu entwickeln.

FlaggeEnglish abstract

Immunotherapy for peanut allergy – current trends and findings

IgE mediated food allergies are currently affecting up to 8 % of children and 5 % of adults in the industrialized countries [10]. One of the most prominent members is the peanut allergy, a type 1 hypersensitivity reaction, well-known for its particularly high allergenicity. Strict avoidance of allergens is recommended but not feasable under any circumstances. Because even small allergen contaminations in food can trigger clinical symptoms the overactive immune response has to be reduced. Specific immunotherapies for peanut allergy are currently under clinical investigation. Repeated administration with increasing doses of the allergy trigger in defined intervals attemps to desensitise the overactive immune response and leads to a state of sustained unresponsiveness at best.

Seite 146 - 149
BerichtSimone Reisdorf, Erfurt

Neue Erkenntnisse in der Kinder- und Jugendmedizin

Bericht vom Kongress für Kinder- und Jugendmedizin 2018

Vielfältig war die Themenpalette beim Kongress der Kinder- und Jugendärzte im September 2018 in Leipzig (DGKJ). Sowohl chronische Erkrankungen im Kindesalter als auch Einflussfaktoren auf die kindliche Entwicklung wurden diskutiert. Die gesamte Tagung stand unter dem Motto „Kein Kind wird zurückgelassen“.

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Fragen aus der Praxis

Adipositas

Fragen aus der Praxis beim MMP-Webinar

Am 5. Februar 2019 fand das MMP-Webinar zum Thema Adipositas statt. Referent war Dr. Daniel Gärtner, Leiter des Adipositaszentrums Karlsruhe. Er referierte über Ursachen für Übergewicht und Adipositas, Begleiterkrankungen sowie medikamentöse und chirurgische Therapieverfahren. Über 500 Teilnehmer schalteten sich zu, um ihr Wissen zu diesem Thema auf den neuesten Stand zu bringen. Während und nach der Veranstaltung wurden zahlreiche praxisrelevante Fragen gestellt. Lesen Sie hier die Antworten.

Seite 156 - 163
Referiert & kommentiertDr. med. Marianne Schoppmeyer, Nordhorn

P2Y12-Antagonisten

Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz und akutem Koronarsyndrom

Obwohl 20 bis 40 % der Patienten, die mit akutem Koronarsyndrom (ACS) in die Klinik eingewiesen werden, zusätzlich an einer Niereninsuffizienz leiden, ist die optimale antithrombozytäre Therapie für diese Patientengruppe unklar. In einer Metaanalyse zeigt sich nun, dass die zwei P2Y12-Hemmer Prasugrel und Ticagrelor in Bezug auf schwere kardiovaskuläre Ereignisse sowie die Mortalität bessere Ergebnisse zeigen als Clopidogrel.

Seite 156 - 163
Referiert & kommentiertDr. Ingo Stock, Bonn - Mit einem Kommentar des Autors

HIV-1-Therapie mit Dolutegravir

Wie wirksam und sicher ist ein Zwei-Wirkstoff-Regime?

In den Studien GEMINI-1 und GEMINI-2 wurde die Nichtunterlegenheit und ein ähnliches Nebenwirkungsprofil unter Dolutegravir und Lamivudin im Vergleich zu einem Dolutegravir, Tenofovir und Emtricitabin enthaltenden Regime nach 48-wöchiger Behandlung bei antiretroviral-naiven HIV-1-positiven Erwachsenen dokumentiert.

Seite 156 - 163
Referiert & kommentiertDr. Matthias Desch, Kogl

Muskuloskelettale Beschwerden

Verordnungshäufigkeit von NSAR und kardio- renale Sicherheit bei Hochrisiko-Patienten

Eine im JAMA veröffentlichte retrospektive Kohortenstudie analysierte das Verschreibungsverhalten von Hausärzten über nichtsteroidale Antirheumatika bei Patienten mit muskuloskelettalen Beschwerden, die zudem eine bestehende Hypertonie, Herzinsuffizienz oder eine chronische Nierenerkrankung hatten. Zudem wurde geprüft, inwieweit sich dies möglicherweise auf die kardiorenale Ereignisrate bei dieser Patientengruppe auswirkte.

Seite 156 - 163
Referiert & kommentiertBeatrice Hamberger, Berlin - Mit einem Kommentar von Dr. Christoph Ruwwe-Glösenkamp, Berlin

Chronisch obstruktive Lungenerkrankung

Was inhalieren bei akuten Exazerbationen?

Kurz wirksame Beta2-Sympathomimetika gehören zur Standardtherapie bei akuten Exazerbationen der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Ob Patienten von der Hinzugabe von kurz wirksamen Anticholinergika profitieren, ist bislang unklar. Nun haben Forscher die alleinige Gabe von Terbutalin mit einer Kombination von Terbutalin und Ipratropiumbromid verglichen. Demnach macht das zusätzliche Medikament keinen Unterschied.

Seite 156 - 163
Referiert & kommentiertDr. Tanja Saußele, Stuttgart

Wussten Sie schon …?

Allergisch auf Schweinefleisch durch Katzenallergie