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EditorialDr. Jasmine Thibaut, Stuttgart

Sichere Arzneimittelanwendung

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ÜbersichtAnnika van der Linde, Hamburg

Arzneimitteleinnahme bei Stomapatienten

Allgemeine Aspekte und Besonderheiten der Arzneistoffresorption

Nach Anlage eines Stomas müssen sich die Patienten auf eine völlig neue Lebenssituation einstellen. Insbesondere in den ersten Wochen und Monaten stehen Themen wie die Ernährung, die Versorgung mit Hilfsmitteln und psychosoziale Aspekte im Vordergrund. Häufig spielen individuelle Aspekte eine Rolle dabei, in welchem Maße sich bestimmte Veränderungen bemerkbar machen und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen. Neben den genannten Aspekten stehen wir aber auch vor einer vielschichtigen pharmazeutischen Herausforderung, die bisher noch viel zu selten angegangen wird. Der vorliegende Beitrag beleuchtet sowohl allgemeine Aspekte der Betreuung und Versorgung von Stomapatienten als auch die Besonderheiten der Arzneimitteleinnahme dieser Patientengruppe.

FlaggeEnglish abstract

Drug intake by stoma patients. General aspects and specific features of drug absorption

After a stoma has been done, the patients have to adapt to a completely new life situation. Especially in the first weeks and months, topics such as nutrition, the medical supply and psychosocial aspects are of importance. Individual aspects often play a role in the extent to which certain changes are noticeable and what measures need to be taken. In addition to these aspects, we also face a multifaceted pharmaceutical challenge, which has been rarely addressed so far. This paper examines general aspects of the care of stoma patients as well as special aspects of the drug intake in this group.

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BerichtEgid Strehl, Freiburg

Aktuelle Therapie sexuell übertragbarer Infektionen

Sexuell übertragbare Infektionen (Sexually transmitted infections [STI], früher Sexually transmitted diseases [STD]) nehmen global beträchtlich zu – auch in Deutschland. STI imponieren durch ein breites klinisches Spektrum, das neben dem Urogenitaltrakt auch Rachenraum und Rektum einschließt. Zahlreiche asymptomatische Verläufe begünstigen ihre Weiterverbreitung erheblich.

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BerichtJasmine Thibaut und Tanja Saußele, Stuttgart

Arzneimittelsicherheit in der Pädiatrie und Telemedizin

Bericht der DGKPha-Tagung 2019

Die vergangene Tagung der Deutschen Gesellschaft für Klinische Pharmazie (DGKPha) stand unter dem Motto Arzneimittelsicherheit in der Pädiatrie und Telemedizin. Rund 100 Teilnehmer trafen sich vom 22. bis 23. November in Aachen und bildeten sich in Plenarvorträgen und Postersessions zu Pädiatrie und Telemedizin fort.

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Fragen aus der Praxis

Webinar „Neuropathische Schmerzen“

Fragen aus der Praxis beim MMP-Webinar

Am 5. November 2019 fand das MMP-Webinar zum Thema „Neuropathische Schmerzen – Wenn es in der Apotheke brennt und kribbelt“ statt. Referent war Prof. Dr. Thomas Herdegen, Facharzt für Experimentelle Pharmakologie und seit 1996 Professor für Pharmakologie der Universität Kiel. Er erläuterte wichtige Aspekte rund um die Pathogenese und Therapie neuropathischer Schmerzen. Während und nach der Veranstaltung wurden zahlreiche praxisrelevante Fragen gestellt. Lesen Sie hier die Antworten.

Seite 30 - 37
Referiert & kommentiertAlmut Gebhard, Berlin

Rheumatoide Arthritis

Filgotinib als neue Option für Patienten mit therapieresistenter rheumatoider Arthritis

Die Basistherapie von Patienten mit rheumatoider Arthritis beginnt üblicherweise mit konventionellen, synthetischen krankheitsmodifizierenden Arzneimitteln, die darauf abzielen, ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern oder zu verlangsamen. Wird die gewünschte Wirkung damit nicht erreicht, kommen gezielte Therapien zum Einsatz, unter anderem Biologika. Insbesondere für Patienten, die diese Arzneimittel nicht vertragen oder auch darauf nur unzureichend ansprechen, sind neue Therapiekonzepte gefragt. Eine kürzlich durchgeführte klinische Studie untersuchte die Wirksamkeit des neuen Wirkstoffs Filgotinib gezielt für diese Patientengruppe. Die Autoren der Studie konnten zeigen, dass ein signifikant größerer Anteil der Patientenpopulation auf das Arzneimittel im Vergleich zu Placebo ansprach.

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Referiert & kommentiertDr. Maren Mundt, Duingen

Antidepressiva

Häufiger Hüftfrakturen bereits vor Beginn der Therapie

Die Therapie mit Antidepressiva wird mit einem erhöhten Risiko für Hüftfrakturen in Verbindung gebracht. Teilnehmer einer schwedischen Kohortenstudie, die Antidepressiva einnahmen, hatten häufiger Hüftfrakturen allerdings bereits im Jahr vor Beginn der Therapie mit Antidepressiva.

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Referiert & kommentiertSimone Reisdorf, Erfurt

Orale Antikoagulation

Rivaroxaban und Apixaban auch bei stark adipösen Patienten wirksam und sicher

Eine retrospektive, monozentrische, nichtinterventionelle Studie legt nahe, dass stark adipöse Patienten von Rivaroxaban oder Apixaban in ähnlichem Ausmaß profitieren wie von Warfarin. Dies galt für die Indikationen „Rezidivprophylaxe venöser Thromboembolien“ (VTE) und „Schlaganfallprophylaxe bei nichtvalvulärem Vorhofflimmern“ (VHF) gleichermaßen. Bei Patienten mit Vorhofflimmern zeigte sich außerdem eine Tendenz zu weniger Blutungen, wenn eines der beiden direkten oralen Antikoagulanzien eingesetzt wurde.

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Referiert & kommentiertDr. Matthias Desch, Kogl

Cluster-Kopfschmerz

Galcanezumab zur Therapie von Cluster-Kopfschmerzen

Für Patienten mit Cluster-Kopfschmerzen gibt es bisher keinen zugelassenen Arzneistoff zur Prophylaxe. In einer kleinen Studie konnte gezeigt werden, dass Galcanezumab, ein Calcitonin gene-related peptide-Antagonist die wöchentliche Rate an Kopfschmerzattacken signifikant reduzieren kann.

Seite 30 - 37
Referiert & kommentiertDr. Barbara Ecker-Schlipf, Holzgerlingen

Osteoporosetherapie

Welche Risiken birgt eine Unterbrechung?

In einer Übersichtsarbeit konnte die verbreitet vorherrschende Meinung, Patienten, die über längere Zeit mit Bisphosphonaten oder Denosumab behandelt werden, sogenannte „drug holidays“ zu empfehlen, nicht bestätigt werden. Vielmehr erfordern unterschiedliche pharmakokinetische Eigenschaften verschiedener Therapieansätze differenzierte Strategien für eine Unterbrechung der Therapie. Demgegenüber war eine antiresorptive Langzeittherapie nicht mit einem erhöhten Risiko für Frakturen verbunden und Nebenwirkungen auf das Skelett blieben selten.

Seite 30 - 37
Referiert & kommentiertDr. Jasmine Thibaut, Stuttgart

Wussten Sie schon …?

Paradoxe Ergebnisse beim Schwangerschaftstest