Sichere Arzneimittelanwendung


Dr. Jasmine Thibaut, Stuttgart

Foto: Dorothee Rietz

Das Jahr 2020 hat gerade begonnen. Damit ist die Zeit der festlichen Weihnachtsmenüs mit meist übermäßigem, fettreichem Essen erstmal vorbei. Die meisten unter uns werden die Tage ernährungstechnisch gut überstanden haben. Doch was müssen Patienten beachten, deren Verdauung eingeschränkt ist oder die eine Stoma-Anlage haben? Das Enterostoma, auch künstlicher Darmausgang genannt, wird in Dünndarmstoma (Ileostoma) und Dickdarmstoma (Kolostoma) unterteilt. Beim Dünndarmstoma fehlt die Funktion des Dickdarms. Die Rückresorption von Wasser und Elektrolyten ist damit nicht mehr ausreichend möglich, was zu einer erhöhten Stuhlfrequenz sowie flüssigen und breiigen Stühlen führt [1]. Stomapatienten sollten daher wissen, dass jede Aufnahme von Speisen und Getränken zu einer Entleerung führt [1]. Die allgemeinen Ernährungsempfehlungen für Stomaträger entsprechen mit einer leichten Vollkost im Wesentlichen denen der Allgemeinbevölkerung, wobei Patienten mit Ileostoma aufgrund des hohen Flüssigkeits- und Eletrolytverlusts kalium- und salzreiche Lebensmittel sowie eine ballaststoffarme Kost bevorzugen sollten [1]. Durch die veränderte Resorption ist auch die Arzneimitteleinnahme betroffen. Annika van der Linde, Hamburg, beleuchtet in ihrem Artikel ab Seite 4 die verschiedenen Aspekte und Besonderheiten der Arzneistoffresorption bei Stomapatienten und welche Arzneiformen kritisch zu beurteilen sind.

Dass manche Arzneiformen problematisch sein können, zeigt sich auch in der Pädiatrie. Bei der vergangenen Tagung der Deutschen Gesellschaft für Klinische Pharmazie (DGKPha) ging es um Arzneimittelsicherheit in der Pädiatrie und Telemedizin. Rund 100 Teilnehmer trafen sich vom 22. bis 23. November in Aachen und bildeten sich in Plenarvorträgen und Postersessions fort. Dabei ging es in der Pädiatrie insbesondere darum, wie Apotheker die Anwendung von Arzneimitteln durch Schulungsmaßnahmen auf Station sowie durch elektronische Tools verbessern können. Lesen Sie ab Seite 22 den Bericht von der Tagung.

Liebe Leserin, lieber Leser, dieser Artikel ist nur für Abonnenten der MMP zugänglich.

Sie haben noch keine Zugangsdaten, sind aber MMP-Abonnent?

Registrieren Sie sich jetzt:
Nach erfolgreicher Registrierung können Sie sich mit Ihrer E-Mail Adresse und Ihrem gewählten Passwort anmelden.

Jetzt registrieren