Reizdarmsyndrom


Von der Diagnosestellung zur Therapie

Karolin Schuh, Tübingen, und Andreas Stengel, Tübingen/Berlin

Das Reizdarmsyndrom (RDS) ist eine häufige funktionelle Störung des Verdauungssystems. Es umfasst eine Reihe von wiederkehrenden gastrointestinalen Beschwerden wie abdominelle Schmerzen oder Stuhlgangveränderungen (v. a. Diarrhö und Obstipation), für die sich keine organische Ursache finden lässt, die die Beschwerden ausreichend erklären. In der Psychosomatik spricht man hierbei von einer somatoformen autonomen Funktionsstörung. Die Diagnose geht mit einem erheblichen Leidensdruck sowie einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität bei den Patienten einher und wird oft erst spät gestellt. Vor allem schwere und langwierige Verlaufsformen sind häufig von psychischen oder psychosomatischen Komorbiditäten (v. a. Angsterkrankung, Depression) begleitet. Die Pathogenese des RDS lässt sich anhand des biopsychosozialen Krankheitsmodells erklären, deren unterschiedliche Kombination die Ausprägung des RDS beeinflusst. Neben Lebensstiländerungen, diätetischen Maßnahmen und symptomatischer Medikation spielen Psychopharmaka und Psychotherapie eine wesentliche Rolle in der Behandlung.

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