Alles rund um die Pharmazeutische Technologie


Viktoria Riedel, München

Pharmazeutische Technologie

Mit Einführung in Biopharmazie und Biotechnologie

Von Christel Müller-Goymann, Rolf Schubert. Begründet von Kurt-Heinz Bauer, Karl-Heinz Frömming, Claus Führer. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 11. völlig neu bearbeitete Auflage 2022. XVI, 670 Seiten, 315 Farbabbildungen, 116 Farbtabellen. Auch als E-Book erhältlich. Gebunden 87,00 Euro. ISBN 978-3-8047-3847-8. E-Book (PDF-Format) 87,00 Euro. ISBN 978-3-8047-4374-8.

Ein echter Klassiker aus dem Lehrkanon und kaum noch wegzudenken ist die„Pharmazeutische Technologie“ vom Begründer-Team Bauer, Frömming, Führer. Das Standardwerk erscheint nun als optisch überarbeitete und inhaltlich aktualisierte 11. Auflage, herausgegeben von Prof. Dr. Christel Müller-Goymann und Prof. Dr. Rolf Schubert. Auf über 600 Seiten findet sich geballtes Wissen zur pharmazeutischen Technologie, Biopharmazie und Biotechnologie.

Das Buch leitet dabei logisch durch die unterschiedlichen Disziplinen der pharmazeutischen Technologie. Begonnen wird zunächst mit einer Einführung in die Entwicklung und Zulassung von Arzneimitteln und in die Qualitätssicherung. Da dieses Gebiet im Pharmaziestudium oft sehr kurz kommt, bietet dieses Kapitel eine willkommene Einführung, die vor allem für ein Praktikum in der pharmazeutischen Industrie wertvoll sein kann. Besonders erwähnenswert sind hier die QR-Codes zu hilfreichen Materialien der EMA, beispielsweise der „Network strategy to 2025“ oder zu anschaulichen Erklärvideos zu Themen wie klinischen Studien, GMP und vielem mehr.

Danach folgt ein hilfreicher Abschnitt mit Grundlagen, die benötigt werden, um die folgenden Arzneiformen sowie ihre Herstellung und Anwendung zu verstehen. Dabei wird auf physikalisch-chemische Grundlagen, Verfahren, Grundoperationen, Hilfsstoffe und Biopharmazie eingegangen. Hierzu sollte allerdings erwähnt werden, dass die besagten Grundlagen inhaltlich nicht bei null beginnen und definitiv Vorwissen in allen naturwissenschaftlichen Disziplinen, insbesondere auch der Arzneiformenlehre, vorausgesetzt wird. Dies ist durchaus akzeptabel, da die pharmazeutische Technologie ein fortgeschrittenes Feld der Pharmazie abbildet und eine Erläuterung aller notwendigen Grundlagen den Rahmen sprengen würde.

Im Anschluss folgt der interessanteste Part: die Arzneiformen. Alle Kapitel starten mit kurzen Definitionen und geben in den jeweiligen Unterkapiteln einen vertieften Einblick. Sehr gelungen sind hier vor allem die anschaulichen Abbildungen und die kurzen Übungsaufgaben. Die Lösungen hierzu können ganz einfach über eingebettete QR-Codes abgerufen werden. So kann Gelerntes schnell und einfach überprüft werden.

Sehr ansprechend ist darüber hinaus auch das neue Layout: Jedes Kapitel enthält farblich abgesetzte Informationskästchen, z. B. „Definitionen“, „Wichtigstes in Kürze“, „Wissen“ und „Merke“. Hier werden die wichtigsten Informationen in komprimierter Form für den Leser zusammengefasst und schnell identifizierbar präsentiert. Perfekt, wenn man sich in kurzer Zeit einen Überblick verschaffen möchte. Besonders hilfreich sind zudem die Verweise auf Quellen und weiterführende Literatur an jedem Kapitelende. So gelingt es sehr schnell, bei Bedarf tiefergehende Informationen einzuholen.

Medizinische Monatsschrift für Pharmazeuten 2022; 45(12):443-443