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EditorialSaskia Fechte, Stuttgart

Eine Frage des guten Geschmacks

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ÜbersichtMartin Smollich, Lübeck*

Ernährungsprobleme als Folge der Arzneimitteltherapie

Um den individuell optimalen Therapieerfolg erreichen zu können, müssen die wechselseitigen Effekte von Ernährungs- und Arzneimitteltherapie sorgfältig berücksichtigt werden [10]. Dies ist immer eine Herausforderung, sie hat aber vor allem bei Seniorinnen und Senioren eine besondere Bedeutung: In dieser Lebensphase kommt es häufig zum Zusammentreffen von reduziertem Ernährungsstatus (Mangelernährung, Sarkopenie), Multimorbidität und Polypharmazie, also der Anwendung von mehr als fünf verschiedenen Arzneimitteln [13]. Damit steigt das Risiko für unerwünschte Arzneimittelwirkungen („Nebenwirkungen“), die sich ungünstig auf den Ernährungszustand und die Lebensqualität der Betroffenen auswirken. In dieser Konstellation ist die interprofessionelle Kommunikation zur optimalen Abstimmung von Arzneimittel- und Ernährungstherapie essenziell.

FlaggeEnglish abstract

Nutritional problems as a result of drug therapy

In order to achieve the optimal individual therapy success, mutual effects of nutritional and drug therapy must be carefully considered. This is always a challenge, however, this is particularly important for older patients: In this phase of life, there is often a co-occurrence of reduced nutritional status (malnutrition, sarcopenia), multimorbidity and polypharmacy, i.e. the use of more than five different drugs. This increases the risk of adverse drug reactions (side effects), which have an unfavorable effect on nutritional status and quality of life of those affected. Interprofessional communication is therefore essential for the optimal coordination of drug and nutritional therapy.

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BerichtSaskia Fechte, Stuttgart

Diabetologie und Angiologie im Dialog

Kongressbericht zur Diabetes Herbsttagung 2022

Vom 24. bis 26. November 2022 fand im RheinMain CongressCenter (RMCC) Wiesbaden und online die 16. Diabetes Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) in Kooperation mit der 51. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Angiologie (DGA) statt. Das Tagungsmotto „Auf einem Bein kann man nicht stehen“ unterstreicht sowohl die Wichtigkeit der Zusammenarbeit gerade auf dem Feld der Diabetologie und der Gefäßmedizin als auch ganz wörtlich das noch immer hohe Amputationsrisiko für Diabetespatienten. Zahlreiche Referenten gestatteten einen aktuellen Blick in die Diagnostik und Therapie vaskulärer Komplikationen des Diabetes. Verschiedene Experten berichteten darüber hinaus über Behandlung und Vorbeugung vaskulärer Komplikationen wie des diabetischen Fußsyndroms, die Bedeutung differenzierter Subgruppen des Typ-2- Diabetes sowie Ernährung als effektive Therapie in der Primär- und Sekundärprävention.

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BerichtTanja Saußele, Stuttgart

Digitale Arzneimitteltherapiesicherheit

Bericht zur DGKPha-Jahrestagung 2022

Mit Themen zur elektronischen Patientenakte, dem E-Rezept und digitalen Werkzeugen in der öffentlichen Apotheke und Krankenhausapotheke stand die digitale Arzneimitteltherapiesicherheit im Mittelpunkt der DGKPha(Deutschen Gesellschaft für Klinische Pharmazie)-Jahrestagung, die vom 11. bis 12. November 2022 in Heidelberg stattfand.

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Fragen aus der PraxisProf. Dr. Thomas Herdegen, Kiel

Unverträglichkeit oder Allergie?

Fragen aus der Praxis zum MMP-Webinar

Am 30. November 2022 fand das Webinar „Unverträglichkeit oder Allergie? Hypersensitivitätsreaktionen durch Medikamente?“ statt. Referent Prof. Dr. Thomas Herdegen, stellvertretender Direktor am Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie in Kiel, erläuterte darin unter anderem die Klassifikationen von allergischen Reaktionen sowie den Unterschied zwischen Unverträglichkeit und Allergie. Im Folgenden finden Sie die Antworten auf die Teilnehmerfragen, die während und nach der Veranstaltung zu diesem Thema gestellt wurden.

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Referiert & kommentiertSaskia Fechte, Stuttgart

Demenzprävention

Hörhilfen schützen vor kognitivem Verfall

Angesichts steigender Zahlen von Demenzerkrankungen und deren eingeschränkten Behandlungsmöglichkeiten ist die Prävention kognitiver Beeinträchtigungen umso bedeutender. Können Hörgeräte und Cochlea-Implantate das Risiko für einen Verlust der kognitiven Leistungsfähigkeit beeinflussen? Diese Frage war Gegenstand einer kürzlich publizierten Übersichtsarbeit mit Blick auf kurz- und langfristige Effekte. Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig es ist, derartige Sinnesausfälle zu kompensieren – und so die Gehirnleistung länger zu erhalten.

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Referiert & kommentiertSarah F. Decker, Wäschenbeuren

Prävention bei Vorhofflimmern

Im DOAK-Vergleich zeigt Apixaban das geringste Risiko

Direkte orale Antikoagulanzien zeigen im Gegensatz zu Vitamin-K-Antagonisten ein geringeres Risiko für Blutungen und Knochenbrüche und werden bevorzugt zur Prävention von Schlaganfällen bei Vorhofflimmern eingesetzt. Eine große Bevölkerungs-bezogene Kohortenstudie aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den Vereinigten Staaten zeigte in einem paarweisen Vergleich der DOAK Apixaban, Dabigatran, Edoxaban und Rivaroxaban, dass Apixaban das geringste Risiko für gastrointestinale Blutungen hat.

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Referiert & kommentiertDr. Susanne Heinzl, Reutlingen

Herzinsuffizienz

Ähnliche Sterblichkeit unter Furosemid und Torasemid

Bei Patienten mit Herzinsuffizienz, die nach der Entlassung aus dem Krankenhaus mit Torasemid oder mit Furosemid behandelt werden, sind Gesamtsterblichkeit und Hospitalisierungsraten ähnlich. Dies ergab die offene, pragmatische TRANSFORM-HF-Studie, die bei den Scientific Sessions 2022 der American Heart Association (AHA) Anfang November in Chicago vorgestellt wurde.

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Referiert & kommentiertDr. Matthias Desch, Kogl, Österreich

Chronische Hepatitis B

Bepirovirsen, ein Antisense-Oligonukleotid zur Therapie der chronischen Hepatitis B

Mit einem Kommentar des Autors
Bepirovirsen führte in einer Phase-IIb-Studie bei einem geringen Anteil an Patienten mit chronischer Hepatitis B zu einem Verlust an Hepatitis-B-Oberflächenantigen (HBsAg) und Hepatitis-B-DNA. Die Substanz könnte eine vielversprechende Option werden, dem Ziel einer funktionellen Heilung der chronischen Hepatitis B näherzukommen.

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Referiert & kommentiertSaskia Fechte, Stuttgart

Wussten Sie schon ...?

Ein anderer Mensch nach dem Schlaganfall